Ab dem 18. September ist Nora Koppen in der Rolle der Elli Schneider in der RTL-Soap „Unter uns“ zu sehen. Bei uns erfahrt ihr alles über sie und ihre Rolle.
Für Nora ist es ihre allererste Rolle – soeben erst hatte sie Geburtstag (geboren am 8.9.1989 in Köln) und Ende des letzten Jahres schloss die ihre vierjährige Schauspielausbildung an der Arturo Schauspielschule in Köln ab.
Zu ihrer Rolle: Elli kommt aus Billerbeck, vom Lande, und hat eine freche Schnauze. Sie sagt, was sie denkt, entschuldigt sich nicht dafür und ist so aber auch der absolute Kumpeltyp. Daher dauert es nicht lange, bis sie ein Plätzchen in der Dach WG ergattert und mit Ringo und Paco zusammenzieht.
Natürlich kommt es mit den beiden Jungs, die sich natürlich beide für unwiderstehlich halten, immer wieder zu unglaublichen Missverständnissen. Einen entscheidenden Beitrag zum WG Frieden leistest dabei – was auch sonst – Elli mit einer unfreiwilligen Nacktperformance.
Nora Koppen im Interview
Wie war dein Casting für „Unter uns“?
Das Casting bei „Unter uns“ war mein allererstes – direkt nach der Schauspielschule. Und ich hatte das Gefühl, ich hatte es total in den Sand gesetzt. Ich habe nämlich die Tendenz, grundsätzlich zu schnell zu sprechen und habe meinen Text richtig durchgerattert. Danach dachte ich mir dann, ich hätte auch ein bisschen den Gang rausnehmen können. Aber ich wurde dann zum Glück trotzdem – oder gerade deswegen – zum zweiten Casting eingeladen. So schlecht kann ich ja dann doch nicht gewesen sein. Und dann hab ich gecheckt: Elli soll so sein.
Hast du beim zweiten Casting deine Konkurrenten kennengelernt?
Das zweite Casting war in zwei Teilen – morgens eine Szene mit Milos und abends eine mit Milos und Valea. Ich hatte aber keine Lust, die anderen Bewerberinnen zu sehen, daher bin ich lieber ins Möbelhaus nebenan gegangen. Ich hatte vier Stunden Pause und die können verdammt lang sein in einem Möbelhaus. Ich wurde dann müde, hab mich auf ein Bett gelegt und bin glaube ich auch kurz eingepennt (lacht). Danach bin ich wieder ins Studio rübergegangen und doch mit den beiden Mädels gesprochen, die beide sehr nett waren.
Eine deiner ersten Szenen ist gleich eine spektakuläre Nacktszene – versteht man sich danach im Team besser?
An dem Tag hatte ich 14 Bilder, und besagte „Nacktszene“ war das letzte Bild an diesem Tag. So hatte ich das den ganzen Tag im Kopf. Wir waren dann alle nackt, auch die Kollegen hinter den Kulissen. Wir haben uns gedacht, wir ziehen uns einfach mal alle aus, dann ist es leichter. Kleiner Scherz. Nein, nur ich war natürlich nackt, aber ich hatte mit einem Kleiderständer, einen Skelett und einem Höschen durchaus Dinge zur Hand, mit denen ich mich „bedecken“ konnte, und dann war ich gar nicht mehr sooo nackt. Ich hab das dann professionell durchgezogen und die Szene war, als ich sie dann hinterher sah, auch okay. Jetzt hoffe ich, dass ich demnächst ganz viele weitere Nacktszenen bekomme … (lacht)
Elli hat immer eine Geschichte aus Billerbeck auf Lager, weil sie aus dieser Kleinstadt in Westfalen kommt. Warst du schon einmal in Billerbeck?
Ich selbst komme ja aus Köln, und Elli kommt nur fiktiv aus Billerbeck. Ich selbst war noch nie da, bin nur einmal auf dem Weg nach Hamburg daran vorbeigefahren und habe ganz viele Ortshinweisschilder gesehen. Eigentlich sind die Geschichten, die Elli aus Billerbeck erzählt, ganz lustig. Mittlerweile verdrehen einige meiner Mitschauspieler aber die Augen, wenn Elli wieder einen Schwank aus ihrer Heimat zum Besten gibt. Die Storys ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr Leben.
Wie bist du zum Beruf der Schauspielerin gekommen?
Eigentlich wollte ich Synchronsprecherin werden. Ich finde es so süß, wie Anke Engelke die Dori in dem Film „Findet Nemo“ gesprochen hat. Ich liebe diesen kleinen verrückten Fisch. Genau so etwas möchte ich auch eines Tages einmal machen. Das war aber tatsächlich der Grund, warum ich Schauspielerin geworden bin. Vielleicht hat Anke Engelke ja Lust, mich einmal kennenzulernen. Ich lade sie hiermit herzlich zu Kaffee und Kuchen bei mir ein.
Was verbindest du mit deiner Heimatstadt Köln?
Sehr herzensoffene Menschen, das finde ich ganz auffällig. In Köln wird man zum Beispiel in einer Bäckerei freundlich beraten, wenn man etwas länger überlegt und sich nicht entscheiden kann, in Hannover heißt es dann nur „Das ist dein Problem, wofür du dich entscheidest“. Außerdem liebe ich Fahrradfahren. In Köln kann ich alles mit dem Rad erreichen und manchmal komme ich auch mit dem Fahrrad zum Dreh.
Was magst du gar nicht an Köln?
Die „sauberen Straßen“ hier, ich liebe sie. Kürzlich war ich in Korea, da ist es so sauber, das ist Wahnsinn, ich weiß gar nicht, wie die das schaffen. Karneval mag ich auch seit zwei Jahren nicht mehr. Für mich war es immer gute Stimmung, geile Kostüme, gemeinsam ausgelassen sein und feiern. Wenn man jetzt an Karneval auf die Ringe geht, sind alle betrunken und es gibt einen Wettbewerb, wer das nuttigste Kostüm hat. Letztes Jahr bin ich sogar in eine Massenschlägerei geraten. Das finde ich ein bisschen schade, aber in der Südstadt ist Karneval immer noch schön.