Und noch eine Castingshow im deutschen Fernsehen. Und wieder soll die Castingshow neu erfunden werden.
Pro Sieben startet im Herbst ein neues Castingformat, das sich „The Voice“ nennt und von Endemol stammt. Diese Castingshow lief im Jahre 2010 sehr erfolgreich in den Niederlanden unter dem Titel „The Voice of Holland“ und mit Einschaltquoten weit über „The X Factor“, „Dutch Idol“, „Popstars“ und „Holland’s Got Talent“. Mit Marktanteilen an die 60 Prozent war diese Castingshow in den Niederlanden ein voller Erfolg.
Kann an diesen Erfolg auch in Deutschland angeknüpft werden? Und gerade beim Sender Pro Sieben? Das sind zwei gute Fragen, denn ist Pro Sieben nur mit dem Format „Popstars“ einigermaßen erfolgreich und Musik-Talentshows waren in der Sendergruppe ProSiebenSat1 nie von Erfolg gekrönt. Wird das mit „The Voice“ jetzt anders?
Ob „The Voice“ ein Erfolg wird, muss natürlich abgewartet werden, aber genau wie „X Factor“ im letzten Herbst auf VOX, geht auch „The Voice“ neue Wege des Castings. John de Mol, Eigentümer der Talpa Media Group und Erfinder und Entwickler der Show: „‚The Voice of Germany‘ ist keine Bühne für Freaks oder Möchtegern-Sternchen. Wir suchen keine pubertierenden 16-jährigen Teenies, die sich für Justin Timberlake halten, aber keinen geraden Ton singen können. Nur die Besten der Besten schaffen es in die ‚Blind Auditions‘. Man könnte sagen: ‚The Voice of Germany‘ beginnt da, wo ‚Deutschland sucht den Superstar‘ aufhört.“
Pro Sieben beschreibt das Konzept der Show so:
In „The Voice of Germany“ werden nur echte Künstler, mit einzigartigen gesanglichen Fähigkeiten für eine nachhaltige Musiker-Karriere gesucht. Die Show läutet eine neue Dimension des Musik-Castings ein: In der ersten Phase, den „Blind Auditions“, können die Talente nur mit ihrer Stimme glänzen. Sie treten mit einer Live-Band vor vier prominenten Coaches auf, die mit dem Rücken zur Bühne sitzen und die Teilnehmer ausschließlich anhand ihres Gesangs bewerten. Die Coaches sind alle selbst erstklassige Künstler mit jahrelangen Erfolgen im Musikgeschäft, die ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen mit den Kandidaten teilen. Erst wenn die Coaches einen Künstler für ihr Team ausgewählt haben, bekommen sie ihn zu Gesicht. Wenn sich mehrere Coaches für einen Kandidaten entscheiden, darf er sich seinen Mentor selbst aussuchen. In Phase zwei, der „Battle Round“, singen die Künstler innerhalb ihrer Teams im Eins-gegen-Eins-Duell gegeneinander – einer scheidet jeweils aus. In der dritten Phase kämpfen die Sänger in den Liveshows um den Sieg. Am Ende bestimmen die Zuschauer wer „The Voice“ ist und eine erfolgreiche Musik-Karriere startet.
Andreas Bartl, TV Deutschland-Vorstand der ProSiebenSat.1 Group: „‚The Voice of Holland‘ war das Fernsehereignis in den Niederlanden 2010. Mit dem Castingformat hat John de Mol wieder einmal sein einzigartiges Gespür für große Shows gezeigt. Ich freue mich, dass wir ‚The Voice of Germany‘ für unsere Sendergruppe gewinnen konnten.“
ProSieben zeigt „The Voice of Germany“ im Herbst. Produziert wird die deutsche Ausgabe in einer Co-Produktion zwischen Talpa und Schwarzkopff TV, die internationalen Rechte liegen bei der Talpa Media Group.
Wir sind gespannt, wie die Show sein wird und der Starttermin im Herbst ist auch der Starttermin der zweiten Staffel von „X Factor“ auf VOX. Wer schafft es, sich bei den Zuschauern durchzusetzen?