Freitag, 26. April 2024
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Promi Big Brother 2013: Promis hinter schwedischen Gardinen – Aftermath

Promis hinter schwedischen Gardinen - Die PromiBB-Kolumne bei STARSonTV
© Monika Schöne / Thilo Schrödel

Die erste Staffel “Promi Big Brother” liegt hinter uns und unser Kolumnist lässt diese noch einmal Revue passieren und wagt einen Ausblick und gibt Tipps.

Es ging ganz schön ab, während der ersten Staffel „Promi Big Brother“ in Deutschland: Da wurde gestritten, gemeckert, gejammert, geheult, gezetert, geschimpft und gelästert, dass es nur so eine Freude war. Und das waren nur die Fernseh-Kritiker. Im Haus selbst ging es dagegen schon beinahe friedlich zu.

Daher möchte ich diesen Anlass nutzen und diesmal nicht noch mal einen Rundumschlag gegen die Bewohner loslassen (kann der Kalki eh besser) oder die Produzenten der Sendung mies machen (können die von Spiegel online eh besser), sondern lieber nüchtern betrachtet eine Analyse ziehen und mit konstruktiver Kritik aufwarten.

Aber eins muss ich vorher doch noch loswerden: Einen miesen 5. Platz hat der 2. Wachoffizier nun wirklich nicht verdient! Stattdessen kommt dieser böse Zwilling von Frau Antje aus Holland auf Platz 3, nur weil sie mit Schnappatmung auf dem Laufband über Hötzeklötze stolpert und anschließend reanimiert werden muss, wobei die Herzmassage wahrscheinlich fehlschlug, weil die Sanitäter vergeblich das Herz suchten. Grrrr!

Okay, ich gönne mir mal ein paar Baldrian-Tropfen. (Schluck) Zurück zum Thema. Wenn man dem einhelligen Tenor der TV-Kritiker und derer, die sich dafür halten, Glauben schenken mag, dann war „Promi Big Brother“ die schlechteste, mieseste, unprofessionellste und menschenverachtendste Sendung seit Erfindung der Idiotenlaterne.

Also dafür waren die Quoten eigentlich gar nicht übel. Aber dann kommen die Hater natürlich mit dem „Millionen Fliegen können nicht irren“-Argument. I don´t think so. Ich denke eher, dass es einfach genug interessante und unterhaltsame Momente in der Show gab, um genug Leute dazu zu bewegen, sich mit PBB einzulassen.

Aber natürlich gibt das keiner freiwillig zu (das ist der „BILD“-Zeitungs-Effekt). Denn in Deutschland (und nur hier!) wissen ja schon lange: Wer „Big Brother“ kuckt, ist asozial, hat keine Freunde und riecht aus dem Mund. Schade eigentlich. Denn während das „Dschungelcamp“ längst salonfähig geworden ist (dabei ist diese Show noch viiieeel grenzwertiger), wurde BB mal wieder vom wütenden Medien-Mob mit Fackeln, Sicheln und Sensen in die brennende Mühle gejagt und hat geheult: „Ich bin kein Monster! Ich bin nur eine Sendung!“.

Wahrscheinlich muss man sich als BB-Fan einfach langsam mit dieser heuchlerischen Doppelmoral abfinden. Aber wenigstens wurde das Format diesmal nicht wieder totgeschwiegen wie bei Staffel 4. Denn wenn sich sogar „Spiegel.de“ herablässt, darüber zu „berichten“, dann muss es ja wohl irgendwie erwähnenswert sein.

Und neben all dem unsachlichen Formate-Bashing gab es ja (vor allem in den Internet-Foren) auch berechtigte Kritik an der Show. Und bei ein paar Punkten möchte ich mich hier anschließen, in der Hoffnung, dass es der große Bruder beim nächsten Mal besser macht.

  • Big Brother braucht unbedingt zusätzlich einen 24-Stunden-live-Kanal! Ob als Stream oder im Pay-TV, diese Zusatz-Überwachung ist nun mal das Salz in der Reality-Suppe. Während des kurzen Livefensters nach der Sat.1-Show blitzte ein paar Mal das alte, geliebte BB-Feeling durch, und man konnte erkennen, wie schön alles hätte sein können. Man findet auch garantiert genug „Promis“, die dem 24h-NSA-Treatment auch zustimmen, wetten?
  • Big Brother muss konsequenter werden! Wenn eine Georgina nach einem verlorenen Match rumheult, dass sie sofort raus will, dann muss sie auch sofort rausgeworfen werden! Und keinen Cent kriegen!! Und nicht zur Finalparty kommen dürfen!!! Klar, ein Pool mit Nachrückkandidaten ist teuer und aufwendig, aber leider auch notwendig.
  • Big Brother darf niiieee wieder Cindy und Pocher die Off-Texte sprechen lassen. Das klang wie der Vorlese-Wettbewerb der Zweitklässler. BB hat so einen tollen Offsprecher, aber Moderatoren als Voiceover…das ging schon bei Inka Bause in die Hause.
  • Big Brother muss die Trennung von Tageszusammenfassung und Liveschalten ins Haus während der Show besser in den Griff kriegen. Diese Vermischung hat die Zuschauer teilweise komplett verwirrt („Häh? Wieso ist der noch drin?!?“). Beim Nachtfalken hatten wir diese Mischung auch, da konnten wir diese Verwirrung aber vermeiden, indem wir das immer ordentlich erklärt haben („Wir spulen jetzt 24 Stunden zurück.“) und vorher und nachher immer über das Gezeigte gesprochen haben. Okay, wir hatten natürlich auch viel mehr Zeit, aber dieses Kuddemuddel bei PBB muss man trotzdem optimieren.
  • Big Brother muss ehrlich mit den Zuschauern sein. Denn dass z.B. „The Hoff“ nicht länger als ein paar Tage im Haus bleibt, war ja vorher nun wirklich jedem klar. Aber dann den armen, kranken Vater, der sich nicht wehren kann, als Auszugsgrund vorzuschieben, hinterließ doch einen faden Nachgeschmack. Bei Pamela hat es doch auch geklappt, mit offenen Karten zu spielen: Die ist nur Gast, wohnt im Hotel, schaut jeden Tag mal vorbei und bleibt nur ein paar Tage. Hat wunderbar funktioniert und keiner war böse.
  • Big Brother muss die Matches besser an die Bewohner anpassen. Nur wahllos Kindergeburtstags- oder Ekel-Matches zu bringen, ist zu wenig. Allgemeinwissens-Matches z.B. bringen den Zuschauern immer viel (Schadens-)Freude!

Dies sind nur einige der Verbesserungsvorschläge, die ich oft in den Foren gelesen habe. Sollte man bei Endemol und dem verantwortlichen Sender solche Ideen beim nächsten Mal tatsächlich beherzigen, sehe ich durchaus eine Zukunft für PBB und BB. „Wie, beim nächsten Mal?“, höre ich jetzt schon einige ungläubig fragen.

Ja, liebe Gemeinde, denn obwohl alle Boulevard-Bullies nach der Final-Show „Quoten-Desaster“ oder „Megaflop“ krakelten: Die Quoten waren stabil über dem Senderschnitt und teilweise sogar richtig gut (http://www.quotenmeter.de/n/66454/quotencheck-promi-big-brother). Und das ist meistens schon ein Garant für eine Fortsetzung.

Na gut, finanziell dürfte sich die Sache für Sat.1 diesmal nicht gelohnt haben, da der Sender Pamela Anderson wahrscheinlich ein bisschen zu viel Trinkgeld zwischen die Rettungsbojen geschoben hat. Aber mit der Erfahrung von diesmal und dem Wissen, es besser machen zu können, kann es schon bald heißen: Revertis, frater magnus. Vivat!

Bis zur nächsten Staffel,

Euer Schwede



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