Die Gäste: David Garrett, Atze Schröder, Paul Panzer, Steffen Henssler, Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt und Hannelore Lay.
Die Gäste heute Abend
David Garrett, Stargeiger
Yehudi Menuhin, einer der erfolgreichsten Violinvirtuosen des 20. Jahrhunderts, bezeichnete David Garrett als “größten Geiger seiner Generation”. Seit er mit zwölf Jahren seinen ersten Plattenvertrag erhielt, verzauberte David Garrett das Publikum mit rein klassischer Musik. 2006 dann der Imagewandel: David Garrett wurde zum “Geigenrebell”. Mit einem Crossoverkonzept, bei dem er Rocksongs auf der Geige neu interpretierte, verschaffte er seinen Konzerten einen bisher nie dagewesenen Eventcharakter. Mittlerweile wurde er damit zum einzigen Geiger, dessen Klassikkonzerte ausverkauft sind und der mit seinen CDs in den Pop-Charts Spitzenplätze belegt. 24 Jahre dauert die Karriere des gerade 36-Jährigen jetzt schon an. Im Herbst erscheint das neue Album des Wundergeigers.
Atze Schröder, Comedian
Der Mann mit der Minipli-Frisur, dem Ruhrpott-Charme, der Pilotenbrille und den Cowboystiefeln gehört seit nunmehr 20 Jahren zur deutschen Comedy-Spitzengarde und füllt mit seinen Auftritten die größten Hallen Deutschlands. 2016 hat Atze Schröder seinen siebten (!) Comedypreis in der Königsdisziplin “Live Programm” erhalten. Jetzt hat der Sympathieträger, der sich selber als eine Mischung aus George Clooney und Gunter Sachs bezeichnet, ein neues Programm. “Turbo” heißt es, und der Name ist Programm. Turbokapitalismus, Turbosex und Turbokommunikation in den sozialen Netzwerken und eben Turbo-Ikone Atze Schröder, der der Gesellschaft den Spiegel vorhält und weiß: Statussymbole ersetzen keine anständige Gesinnung.
Paul Panzer, Comedian
Blümchenhemd, altmodische Brille und ein leichter Sprachfehler, so kennt das Publikum den Komiker Paul Panzer. Bekannt wurde er ursprünglich durch Telefonscherze, die von Radiosendern bundesweit gesendet wurden. Seit 2005 tritt der Pointen-Panzer der bundesdeutschen Comedyszene als Stand-up-Comedian auf und tourt mit eigenen Programmen mit großem Erfolg durch die Lande. Gerade ist er mit seiner bisher fünften Show “Invasion der Verrückten” unterwegs.
Steffen Henssler, Koch, Autor, Moderator
Der Mann redet genauso schnell wie er kocht: Steffen Henssler. Er ist ein Tausendsassa, der Gastronom, Kochbuchbestellerautor und Moderator tanzt auf vielen Hochzeiten. Bei ihm geht es Zackzack, und es kommt immer etwas Köstliches heraus. Zehn Minuten für ein leckeres Rumpsteak, eine Teriyaki-Creme in fünf Minuten? Überhaupt kein Problem für den Hamburger, der seine Ausbildung an der Sushi Academy in Los Angeles übrigens durch einen Lottogewinn finanziert hat. Fest steht, er hat Erfolg, mit dem was er macht. Getreu seinem Motto “Heraus aus der Komfortzone!” hat er sich jetzt eine weitere Herausforderung gesucht und tritt in seiner neuen Sendung “Schlag den Henssler” als Nachfolger von Stefan Raab an. Welche Tipps ihm sein Vorgänger gegeben hat und wieso die Premiere der Sendung verschoben werden musste, das erzählt Steffen Henssler in der NDR Talk Show.
Prof. Dr. Mojib Latif, Meteorologe und Klimaforscher
Gestern wütete Orkan Xavier mit Sturmböen bis zu 180 Stundenkilometer in Deutschland. Die Folgen: mehrere Menschen starben, Rettungskräfte im Dauereinsatz, Verkehrschaos im Norden und im Osten Deutschlands. Was ist los mit Wetter und dem Klima? Der Meteorologe und Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif, der in Kiel am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung arbeitet, sagte, das Sturmtief Xavier sei nicht auf den Klimawandel zurückzuführen. Warum dieser Sturm trotzdem so stark und gefährlich war, erklärt er in der NDR Talk Show.
Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt, Duftforscher
Lange Zeit galt der Geruchssinn als niederer Sinn neben den “intelligenten Sinnen” wie Hören und Sehen. Doch wie lebensnotwendig und einflussreich gerade das Riechen ist, weiß Prof. Hanns Hatt, Geruchsforscher und Zellphysiologe an der Ruhr-Universität Bochum. Er fand heraus, dass der Mensch nicht nur mit der Nase riecht, sondern über Riechrezeptoren im ganzen Körper Duftmoleküle aufnimmt, die ihn beeinflussen. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten der Medizin ganz neue Wege erschließen. Über Gerüche lassen sich Krankheiten wie Krebs ausmachen, Veilchenduft kann das Wachstum von Tumoren beeinflussen, Richtung und Geschwindigkeit von Spermien lassen sich durch Maiglöckchenduft von Eizellen leiten. Der Geruchssinn hat natürlich vor allem eine soziale und emotionale Komponente. Jeder Duft manipuliert einen Menschen weitaus mehr, als ihm manchmal lieb ist. Man kann jemanden “gut riechen” oder eben auch nicht. Doch der Geruchssinn muss trainiert werden, denn ab dem Alter von 75 Jahren lässt er nach. Wer als Kind seine Sinne für Gerüche und Düfte geschärft hat, ist später weitaus riechfähiger.
Hannelore Lay, Gründerin der “Stiftung Kinderjahre”
“Wir wollen kein Kind verloren geben” ist das Credo ihrer “Stiftung Kinderjahre”, die Hannelore Lay 2004 zusammen mit ihrem Mann gegründet hat. Die Stiftung setzt sich unermüdlich für die Bedürfnisse von Hamburger Kindern in sozial schwachen Stadtteilen ein. Hannelore Lay organisiert Zoo-Ausflüge, organisiert Leseförderungsstunden und gesunde Pausensnacks und eröffnet Kleiderlager, in denen sich Kinder, deren Eltern wenig Geld haben, schöne Sache aussuchen können. “Optisch nicht ausgegrenzt zu sein, sorgt für mehr Chancengleichheit” sagt die Charity-Lady, die selbst schwerste Schicksalsschläge erlebte. Ihre Mutter nahm sich das Leben und die damals 21-Jährige übernahm die Verantwortung für ihren damals 14-jährigen Bruder. Sie verlor später ihre Tochter bei einem Verkehrunfall und ihren Mann an Krebs. Die Stiftungsarbeit, so sagt die heute 68-Jährige, gibt ihrem Leben einen Sinn. Für ihr Engagement erhielt sie 2015 das Bundesverdienstkreuz.
“NDR Talk Show” heute Abend um 22:00 Uhr im NDR