maybrit illner: Die Gäste heute Abend im ZDF (10.03.2022)

Maybrit Illner - Das Thema und die Gäste heute Abend im ZDF
© ZDF/Christian Schoppe

Die Gäste heute Abend bei „maybrit illner“: Lars Klingbeil, Friedrich Merz, Daniel Andrä, Klaus von Dohnanyi, Carlo Masala, Katja Gloger und Katja Kipping.

Die Gäste

Lars Klingbeil, SPD
Parteivorsitzender

Friedrich Merz, CDU
Partei- und Fraktionsvorsitzender

Daniel Andrä
Kommandeur NATO-Einsatztruppe Litauen

Klaus von Dohnanyi, SPD
Autor von „Nationale Interessen“

Carlo Masala
Militärexperte

Katja Gloger
Buchautorin von „Putins Welt“

Katja Kipping, Die Linke
Berliner Sozialsenatorin

Die aktuelle Lage in der Ukraine

Die Gefechtslage in der Nacht zu Donnerstag blieb unübersichtlich, zumal Angaben der Kriegsparteien auch nicht unabhängig zu überprüfen sind. Ukrainische Behörden meldeten, russische Flugzeuge hätten die Umgebung von Sumy im Nordosten bombardiert, darunter Wohngebiete und eine Gasleitung. Die ukrainische Armee sprach von versuchten russischen Vorstößen auf die Hauptstadt Kiew und die südukrainische Stadt Mykolajiw sowie Angriffen auf die Region um die Millionenstadt Charkiw im Osten.

Für Donnerstag ist wohl ein neuer Versuch vorgesehen, über drei Fluchtkorridore Menschen aus Städten der Region Sumy in die weiter westlich liegende Stadt Poltawa zu retten. Für diese Fluchtrouten sei ab 08.00 Uhr deutscher Zeit eine Waffenruhe geplant, teilte die Gebietsverwaltung von Sumy mit. Aus der umzingelten Großstadt Sumy selbst waren am Dienstag und Mittwoch mindestens 35.000 Menschen herausgekommen. Mehrere Versuche, sichere Fluchtrouten zu schaffen, waren zuvor fehlgeschlagen. Moskau und Kiew hatten sich dafür gegenseitig die Schuld zugewiesen. Vor allem um die Evakuierung der südukrainischen Stadt Mariupol wird seit Tagen gerungen. Dort löste am Mittwoch ein Angriff auf eine Geburtsklinik Entsetzen aus – auch bei UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der ein Ende der „sinnlosen Gewalt“ forderte. Das Rote Kreuz bezeichnete die Lage in der von russischen Truppen vollständig eingeschlossenen und heftig bombardierten Hafenstadt als „apokalyptisch“. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Serhij Orlow, erklärte: „Die Menschen haben kein Wasser, Heizung, Elektrizität, Gas. Die Bewohner schmelzen Schnee, um etwas zum Trinken zu haben.“ Laut ukrainischen Angaben sollen seit dem Einmarsch russischer Truppen mehr als 1.100 Zivilisten in Mariupol getötet worden sein.

Wie viele Todesopfer in dem seit zwei Wochen andauernden Krieg genau zu beklagen sind, ist unklar. Zur Zahl der getöteten russischen Soldaten gibt es widersprüchliche Angaben: Die russische Regierung legte am 2. März die bisher einzige offizielle Bilanz vor, wonach knapp 500 ihrer Soldaten getötet und rund 1.600 weitere verletzt worden seien. Das US-Verteidigungsministerium ging zuletzt von 2.000 bis 4.000 getöteten russischen Soldaten aus. Zum Vergleich: Während des 20-jährigen Nato-Einsatzes in Afghanistan verloren 2.500 US-Soldaten ihr Leben. Die ukrainische Armee machte bislang keine Angaben zur Zahl ihrer getöteten Soldaten. Moskau hatte Anfang März von 2.800 getöteten ukrainischen Armeeangehörigen gesprochen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat einmal mehr an den russischen Präsidenten Wladimir Putin appelliert, den Krieg in der Ukraine sofort zu beenden. Sein Appell laute: „Stoppen Sie das Blutvergießen, ziehen Sie die russischen Truppen zurück!“ sagte Scholz am Mittwoch in Berlin. „Es ist eine schlimme Katastrophe für das ukrainische Volk, aber auch das russische Volk leidet an diesem Krieg.“ Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte erneut, dass die Ukraine für ein Ende des Kriegs die Regionen Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten anerkennen müsse sowie die Zugehörigkeit der Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu Russland. Verpflichten müsse sich die Ukraine auch, auf eine Nato-Mitgliedschaft zu verzichten. Moskau betont immer wieder, sich trotz des wachsenden Drucks der Sanktionen nicht vom Kurs abbringen zu lassen.

Quellen: Red. / dpa / reuters / afp / ap / epd / kna

Sendehinweis
„maybrit illner“ heute Abend um 22:35 Uhr im ZDF

Mehr TV-News bei Facebook & Twitter

Folge uns bei Facebook Folge uns bei Twitter