Donnerstag, 25. April 2024
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Maischberger: Thema + Gäste heute Abend in der ARD (14.11.2018)

MAISCHBERGER immer mittwochs um 22:45 Uhr im Ersten.
© WDR/Annika Fußwinkel

Heute Abend befasst sich Sandra Maischberger mit dem Thema „Kaum Chefinnen, weniger Geld: Werden Frauen immer noch benachteiligt?“ und das sind die Gäste im Studio.

Im ARD-Film „Keiner schiebt uns weg“, der unmittelbar vor „Maischberger“ um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird, erkämpfen sich die Arbeiterinnen eines Fotolabors in den späten 1970er Jahren das gleiche Gehalt wie die Männer – und bleiben damit doch die Ausnahme.

Auch 40 Jahre später verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer und in den Vorstandsetagen der Dax-Unternehmen sitzen nur rund sieben Prozent Frauen.

Im Bundestag ist der Frauenanteil sogar wieder stark zurückgegangen. Ist die Gleichberechtigung in der deutschen Gesellschaft nicht angekommen? Muss der Gesetzgeber der Wirtschaft und der Politik verpflichtende Frauenquoten verordnen, damit mehr Frauen in Spitzenpositionen gelangen?

Sollte Gehaltsgleichheit per Gesetz festgelegt werden? Oder sind Frauen einfach gefordert, sich stärker durchzusetzen?

 

Die Gäste heute Abend

Judith Williams (Unternehmerin)

“Wir Frauen machen mehrere Jobs gleichzeitig: Wir müssen Mutter und Ehefrau sein und wollen gleichzeitig Karriere machen”, sagt die Unternehmerin. Bereits drei Wochen nach der Geburt ihrer Tochter ging die Geschäftsfrau wieder arbeiten: “Als Unternehmerin hatte ich keine andere Wahl.” Dafür wurde sie von vielen in ihrem Umfeld kritisiert. “Solche Diskussionen müssen sich Männer nie aussetzen”, so Judith Williams, “weil sie immer noch als die liebenden Väter gelten, die das Geld nach Hause bringen”. Eine Quote hält die Investorin aus “Die Höhle der Löwen” (Vox) nur für begrenzt sinnvoll, denn der Frauenanteil in den Unternehmen müsse “organisch wachsen”.

Katharina Schulze (B’90/Grüne, Fraktionsvorsitzende Bayern)

“Frauen werden in allen gesellschaftlichen Bereichen seit Jahrhunderten benachteiligt”, beklagt der Shooting-Star der bayerischen Grünen. Katharina Schulze fordert eine gerechtere Verteilung von Macht und Ressourcen – unter anderem durch Einführung einer verbindlichen Frauenquote in Parlamenten und Unternehmen: “Frauen haben bessere Noten in der Schule, mehr Frauen studieren und trotzdem tummeln sich in den Chefetagen hauptsächlich Männer.” Die Fraktionschefin der Grünen im bayerischen Landtag beobachtet zudem mit Sorge eine “starke Bewegung zurück zur klassischen Rollenverteilung” in der Gesellschaft.

Ursula Engelen-Kefer (ehem. Gewerkschafterin)

Diskriminierung, Anfeindungen und Mobbing von Frauen im Beruf – Ursula Engelen-Kefer hat das als junge Frau selbst erlebt. Die studierte Volkswirtin begann ihre Karriere Anfang der 1970er Jahre im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und musste dabei gegen Männerbünde ankämpfen. “Ich hatte wenig Selbstvertrauen und habe Jahre gebraucht, den männlichen Kollegen auf Augenhöhe zu begegnen.” Diese Erfahrung prägt die zweifache Mutter bis heute. “Damals habe ich gelernt: Ohne eine Frauen-Quote geht es nicht. Und diese brauchen wir trotz Fortschritten heute genauso wie einst”, sagt die langjährige stellvertretende DGB-Vorsitzende.

 

Reinhard K. Sprenger (Unternehmensberater)

“Frauenförderung ist politisch gewollte Männerdiskriminierung und schadet Unternehmen.” Der Coach und Buchautor kritisiert den “Gerechtigkeitswahn” und die “übermäßige Moralisierung” der Wirtschaft. Er lehnt Frauenquoten für Vorstände ab. Der geringe weibliche Anteil sei “kein Missstand, unter dem die Wirtschaft leide und dürfe kein Kriterium für die Einstellung” sein, so der Unternehmensberater. Auch für Forderungen nach gleichen Löhnen hat Reinhard Sprenger wenig Verständnis: “Es geht die Politik gar nichts an, was Privatunternehmen bei Gehältern machen!”

Hajo Schumacher (Journalist)

“Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass die Frauenwelt die Schnauze voll hat von all den patriarchalischen Ritualen und sagt ‘Die Hälfte gehört uns'”, bekennt der politische Kolumnist. Der Bestsellerautor fordert aber gleichzeitig Geduld von den Frauen ein: “Dieser Prozess dauert, denn 5000 Jahre männliche Vorherrschaft können nicht über Nacht verschwinden.” Wie schwierig ein Umdenken für Männer ist, weiß der 54-Jährige aus eigener Erfahrung: “Die natürliche Vorherrschaft des weißen Mannes habe ich von klein auf gelernt”, erzählt Hajo Schumacher: “Mein Vater war Versorger, und bei uns hieß es: ‘Nein, die Frau geht doch nicht arbeiten!'”

Wiederholungen der Sendung

Do, 15.11.18 | 01:50 Uhr | Das Erste
Do, 15.11.18 | 08:20 Uhr | WDR
Do, 15.11.18 | 21:02 Uhr | tagesschau24
Fr, 16.11.18 | 02:30 Uhr | MDR
Sa, 17.11.18 | 04:30 Uhr | SWR RP
Sa, 17.11.18 | 23:10 Uhr | 3sat

Über Sandra Maischberger

Sandra Maischberger ist eine der glaubwürdigsten und beliebtesten Fernsehjournalistinnen Deutschlands.

Die Jury des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises lobte sie für ihre Fähigkeit, “die Persönlichkeit der Interviewten ohne Indiskretion und Tabubrüche darzustellen”. Neugier und Intelligenz gepaart mit Unnachgiebigkeit und journalistischem Instinkt prägen auch ihre Moderationen, Reportagen und Dokumentationen, in denen Sandra Maischberger Themen kompetent, kritisch und klar auf den Punkt bringt. “Journalismus ist meine Berufung”, sagt sie, “denn Journalismus ist für mich lebenslanges Lernen”.

Und gelernt hat sie viel, seit sie 1989 ihre ersten Erfolge mit der Jugendsendung “Live aus dem Schlachthof” (Bayerisches Fernsehen) feierte. 1991 folgte “Talk im Turm” (Sat.1) mit Erich Böhme, bevor sie 1992 durch ihre erste tägliche Interviewsendung, “0137” (Premiere), führte. Von 1993 bis 1994 moderierte und konzipierte sie das wöchentliche Format “Spiegel TV Interview” (Vox).

1995 machte sie eine achtmonatige Weltreise. Im Jahr darauf moderierte sie für SPIEGEL TV die Sendung “Freitag Nacht” (Vox). Es folgten “Greenpeace TV” (RTL) und Arbeiten für das ZDF, den WDR und den Bayerischen Rundfunk.

Im Januar 2000 startete sie mit ihrer preisgekrönten Talkshow “Maischberger” (n-tv). 2002 drehte sie die viel beachteten Dokumentationen “‘Dr. Wedel und Mr. Hyde’ – der Regisseur der Affäre Semmeling” (ZDF) und “Es ist 20 Uhr … – Die Tagesschau wird 50!” (NDR/WDR).

Im Zuge der Bundestagswahl 2002 moderierte sie gemeinsam mit Peter Kloeppel die Polit-Talk-Reihe “Im Kreuzfeuer” (RTL). Seit 2003 prägt sie das ARD-Talkformat “Menschen bei Maischberger” (heute: “Maischberger”).

“Maischberger” heute Abend um 21:45 Uhr in der ARD

 

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