Lindenstraße EXKLUSIV: Marcel Schenk interviewt Rebecca Siemoneit-Barum

Marcel Schenk interviewt Rebecca Siemoneit-Barum, die die Iffi Zenker in der "Lindenstraße" spielt.
© WDR/Steven Mahner

Moderator Marcel Schenk trifft regelmäßig Schauspieler/innen vom Ensemble der ARD-Kultserie „Lindenstraße“ zum Gespräch. Folge 3: Rebecca Siemoneit-Barum als „Iffi Zenker”.

Marcel Schenk: Hallo Rebecca, schön dich zu sehen.

Rebecca Siemoneit-Barum: Hallo, ja, ich freue mich auch.

Marcel Schenk: Du bist als Kind in die „Lindenstraße“ gekommen. Als Kind plötzlich in einer fremden Stadt, unter so vielen Erwachsenen. Hattest du Heimweh oder hast du dich sofort wohlgefühlt hier am Drehort?

Rebecca Siemoneit-Barum: Das Arbeiten mit Erwachsenen war kein Problem, ich habe mich am Set von Anfang an sehr wohlgefühlt, das war für mich „Showbiz“ und das kannte ich von zuhause. Ich habe ja seit meinem vierten Lebensjahr im Scheinwerferlicht gestanden, insofern war das keine Umstellung für mich in der „Lindenstraße“. Das habe ich eher als „natürlich“ empfunden. Heimweh hingegen hatte ich trotzdem, nämlich immer dann, wenn ich nicht auf dem Drehplan stand. Ich wäre damals am liebsten in die „Lindenstraße“ eingezogen und hätte es mir in meiner Garderobe wohnlich gemacht.


 

Marcel Schenk: Du strahlst immer soviel Kraft und Power aus, egal wo man dich sieht . Um es mit den Worten eines Daniel Küblböck zu sagen, hast du richtig viel „positive Energie“. Woher nimmst du die?

Rebecca Siemoneit-Barum: Ich bin ein sehr positiver und optimistischer Mensch. Ich liebe das Leben und die Menschen, somit gibt es für mich selten einen Grund „muffig“ oder träge zu sein. Ich bin für vieles sehr dankbar. Dankbar dafür z.B. Wind und Sonne im Gesicht zu spüren und für nette Menschen um mich herum. Ich bedanke mich täglich und das macht für mich auch sehr viel Lebensqualität aus. Hinzu kommt aber auch, dass ich überhaupt kein “Partylöwe” oder eine Nachtschwärmerin bin. Ich bin immer schon jemand gewesen, der die Abende gern zuhause verbringt und früh zu Bett geht – daraus kann ich für den folgenden Tag neue Energie tanken.

Marcel Schenk: Singst du unter der Dusche? Im deutschen Fernsehen bist du inzwischen ja keine Unbekannte mehr als Sängerin. An der Seite von Gil Ofarim hast du bewiesen, welch’ musikalisches Talent in dir steckt.

Rebecca Siemoneit-Barum: Ich singe bald sogar auf einer CD, bin jetzt endlich soweit, mit einem eigenen musikalischen Projekt durchzustarten. Ich arbeite da mit Tobias Künzel von den „Prinzen“ zusammen. Das wird richtig spannend und macht sehr viel Spaß. Um auf deine Frage zu antworten: Unter der Dusche singe ich tatsächlich, aber eher weniger. Der Grund ist: Ich bade lieber. Dann aber mit Gesang.

Marcel Schenk: Neben dem Gesang gibt es zwei weitere große Leidenschaften im deutschen TV: Tanzen und Kochen. In welcher Show würdest du lieber mitmachen und warum?

Rebecca Siemoneit-Barum: Eindeutig in einer Tanz-Show. Ich war schon einmal im Gespräch für „Let’s Dance“ und würde mich riesig freuen, wenn es bald soweit wäre und ich mitmachen könnte. Ich koche zwar auch gerne, aber in einer Show, in der es um’s Tanzen geht, wäre ich lieber dabei.

Marcel Schenk: Du hast kürzlich das Studio von „Let’s Dance“ besucht und Gil Ofarim angefeuert…

Rebecca Siemoneit-Barum: Ja, genau. Ich habe ihn und seine Tanzpartnerin besucht und kräftig die Daumen gedrückt. Tanzen ist Leidenschaft.

 

Marcel Schenk: Wie fühlt es sich an, wenn Menschen sagen: „Mit Rebecca bzw. „Iffi Zenker“ bin ich groß geworden/aufgewachsen/älter geworden“?

Rebecca Siemoneit-Barum: Es ist einfach eine Tatsache, denn inzwischen sind fast 28 Jahre vergangen. Ich habe im Herbst 1989 angefangen in der „Lindenstraße“ zu drehen. Das ist schon eine lange Zeit, aber das realisiere ich auch sehr gut. Ich bin sehr stolz darauf, diese Rolle schon so lange verkörpern zu dürfen.

Marcel Schenk: Gibt es eine besondere „Bindung“ zwischen euch ehemaligen Kinderdarstellern? Ich meine da speziell Moritz A. Sachs (Klaus Beimer”) oder auch Moritz Zielke („Momo Sperling”)? Ihr habt ja unzählige gemeinsame Stories in der Serie er- und durchlebt.

Rebecca Siemoneit-Barum: Ja. Besonders Moritz A. Sachs ist für mich wie ein Bruder. Das liegt aber auch daran, dass er vom Typ her meinem Bruder ähnelt. Zu Moritz Zielke habe ich ein ganz tiefes Vertrauen, auch ihm fühle ich mich sehr verbunden. Er ist ein wunderbarer Gesprächspartner.

Marcel Schenk: Wärst du mit „Iffi“ befreundet, wenn sie in deiner Nachbarschaft wohnen würde?

Rebecca Siemoneit-Barum: (lacht) Ja bestimmt! Sie ist doch klasse. Wenn sie denn Zeit hätte, sie arbeitet ja immer so viel.

Marcel Schenk: Wie sieht ein perfekter freier Tag für dich aus?

Rebecca Siemoneit-Barum: Es kommt darauf an, wo ich gerade bin. Ich habe ja mal einen freien Tag hier in Köln, dann auch mal in Freiburg bei der Familie oder auch mal in Berlin. Ich habe verschiedene Arten zu leben, je nachdem wo ich gerade bin. Was ich aber tatsächlich sehr mag, ist „Ruhe“ um mich herum. Gerade wenn man viel unterwegs ist, weiß man Ruhe zu schätzen. Und natürlich habe ich gerne meine Kinder um mich. Mein Hund ist ja sowieso immer bei mir. So ein perfekter freier Tag sollte dann auf jeden Fall einen schönen, entspannten Spaziergang beinhalten, ich genieße die Zeit an der frischen Luft. Oder auch mal einen Zirkusbesuch – und ein Essen in einem guten Restaurant. In Köln gehe ich auch gerne mal einfach an den Rhein. Nur wenn das Wetter so richtig mies ist, mache ich es mir auf dem Sofa gemütlich und schalte den Fernseher ein.

Marcel Schenk: Vielen Dank für deine Zeit und bis bald, liebe Rebecca.

Rebecca Siemoneit-Barum: Ich danke!

Rebecca Siemoneit-Barum

Rolle: Iphigenie „Iffi“ Zenker
In der „Lindenstraße“ seit: Folge 220 (1990)

Rebecca wurde 1977 in Ulm geboren und arbeitet neben der „Lindenstraße“ auch als Musical-Darstellerin, Theaterschauspielerin, Sängerin und Moderatorin. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 
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