
Das Thema heute Abend bei „hart aber fair“ ist „Clans im Visier des Staates – was bringt die harte Tour?“ und das sind die Gäste im Studio.
Clans im Visier des Staates – was bringt die harte Tour?Durchsuchen, beschlagnahmen, abschieben – was bringt die neue Strategie von Justiz und Polizei gegen Clan-Kriminalität? Lohnt der Aufwand oder ist das Ganze eine PR-Nummer? Und warum reden alle über arabische Clans, obwohl es viele andere kriminelle Banden gibt?
Die Gäste
Herbert Reul, CDU
Der CDU-Innenminister aus Nordrhein-Westfalen sagt: „Die Razzien sind wie ständige Nadelstiche: Die Kriminellen merken, dass wir sie nicht mehr in Ruhe lassen. Wir wollen damit niemand diskriminieren, aber wir müssen das Problem eben auch beim Namen nennen.“
Olaf Sundermeyer
Co-Autor der ARD-Reportage „Beuteland – Die Millionengeschäfte krimineller Clans“
Der Journalist und Clan-Experte kritisiert: „Nur eine Politik der Nadelstiche mit Razzien in Shisha-Bars, das reicht nicht. Jetzt müssen die Behörden an das Geld und die Immobilien der Clans ran.“
Dorothee Dienstbühl
Professorin für Kriminologie an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW
Die Kriminologie-Professorin sagt: „Gefährlich an arabischen Clans speziell ist, dass sie ihre Macht öffentlich demonstrieren und damit sagen: Die Straße gehört uns. Mit den Razzien zeigt der Staat, dass er sich das nicht mehr gefallen lässt.“
Ahmad A. Omeirate
Der Wirtschafts- und Islamwissenschaftler stammt aus Berlin-Neukölln und sagt: „Die Polizei tut so, als wenn jeder mit einem bestimmten Nachnamen zu einem kriminellen arabischen Clan gehört. Aber nicht jeder, der den Namen einer bekannten Großfamilie trägt, ist automatisch mit allen verwandt.“
László Anisic
Der Strafverteidiger hat auch Clan-Mitglieder als Mandanten und kritisiert: „Diese Razzien – auch die von Herrn Reul – sind teure PR-Shows, bringen nichts und stigmatisieren Menschen, nur weil sie miteinander verwandt sind.“
Wiederholungen
- 26.11.2019 | 02:10 Uhr | DasErste
- 26.11.2019 | 08:25 Uhr | WDR Fernsehen
- 26.11.2019 | 10:15 Uhr | 3SAT
- 26.11.2019 | 20:15 Uhr | tagesschau24
Über Frank Plasberg
Sein Moderationsstil gehört zu den Markenzeichen der Sendung.
Die journalistische Laufbahn im Schnelldurchgang:
- mit 18 Volontariat bei der „Schwäbischen Zeitung“
anschließend Polizeireporter und Redakteur bei der „Abendzeitung“ in München - 1980 Studium in Köln (Theaterwissenschaft, Politik und Pädagogik), parallel dazu die ersten Radiosendungen bei SWF3 in Baden-Baden
- 1987 die erste Begegnung mit Christine Westermann – 15 Jahre lang moderieren die beiden die „Aktuelle Stunde“ im WDR-Fernsehen
- 1993 Übernahme der Redaktionsleitung der „Aktuellen Stunde“, gleichzeitig acht Jahre lang verantwortlich für zahlreiche Sondersendungen im Dritten
- seit Januar 2001: Frank Plasberg wendet sich ganz der Arbeit vor der Kamera zu. Er moderiert „hart aber fair“ und seit Frühjahr 2002 auch andere aktuelle Sendungen im Ersten wie etwa den ARD-Wahlcheck und war Interviewer für die ARD beim Kanzler-Duell 2009.
- seit 2005: zusammen mit Jürgen Schulte Produzent und Inhaber der Fernsehproduktionsfirma „Ansager & Schnipselmann“
- von 2008 bis 2014: Moderation der WDR-Sendung „plasberg persönlich“
- seit 2009: Moderation der Primetime-Show „Das große ARD-Jahresquiz“
- 2016/2017: ständiger Kandidat der ARD-Vorabend-Quiz-Show „Paarduell – wer schlägt Anne Gesthuysen und Frank Plasberg“
Auszeichnungen:
- 2003 Deutscher Fernsehpreis
- 2005 Adolf-Grimme-Preis
- 2005 Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis
- 2005 Politikjournalist des Jahres (MediumMagazin)
- 2006 Bayerischer Fernsehpreis im Bereich Information für die Moderation von „hart aber fair“
- 2008 Fernsehjournalist des Jahres – Goldener Prometheus (V.i.S.d.P.)
- 2008 Bambi