Heute Abend zeigt RTL die Weltpremiere des Event-Movies “Götz von Berlichingen” mit Henning Baum in der Titelrolle. Wir haben alle Informationen zum Film.
Deutschland im 16. Jahrhundert – eine Zeit des Umbruchs: Das traditionelle Rittertum kämpft gegen den Abstieg, neureiche Fürsten greifen nach der Macht. Die ebenso schöne wie skrupellose Fürstin Adelheid von Walldorf vergiftet ihren Ehemann und spinnt ein Netz aus Intrigen und Verrat gegen Kaiser Karl, um den deutschen Kaiserthron für den Franzosen Franz frei zu machen.
Denn während der junge Karl an einem Gesetz arbeitet, das allen Untertanen des Reiches gleiche Rechte garantiert, und damit die Allmacht der Fürsten empfindlich beschneidet, würde der Franzose die Stellung der Fürsten und der Kirche festigen.
Als der draufgängerische Raubritter Götz von Berlichingen mit seinen Männern eine schwerbewachte Kutsche überfällt, erbeutet er drei Kisten mit französischen Goldmünzen und dem Siegel des Königs. Die Brisanz ihres Fundes wird Götz und seinen Männern erst klar, nachdem sie ihre Verfolger abgeschüttelt und sicher ihre Burg erreicht haben.
Maria, Götz’ selbstbewusste und idealistische Schwester, ahnt, dass Götz in ein Politikum geraten ist, dessen Folgen unabsehbar sind. Auch Adelbert von Weislingen, ein Kindheitsfreund, rät dringend, den Schatz so schnell wie möglich zurückzugeben.
Maria registriert, dass Adelbert sich verändert hat: Er zeigt weder Mitgefühl für aufständische Bauern, die für ihr nacktes Leben einstehen, noch steht er loyal hinter dem Kaiser und seinem neuen Gesetzbuch.
Die verborgene Ursache für Weislingens verändertes Wesen ist Adelheid. Längst hat sie ihn verführt und an sich gebunden, weil er für sie ein ideales Werkzeug ist. Sie verlangt nun von ihm, dass er Götz tötet und den Schatz zurückholt. Weislingen, der Götz’ Schwäche für das schöne Geschlecht kennt, lockt den alten Freund in eine Falle. Götz rettet sein Leben, doch er verliert bei einem heimtückischen Angriff die rechte Hand.
Götz stirbt auf seiner Burg beinahe am Wundfieber, doch seine Männer zwingen die geheimnisvolle Heilerin Saleema, ihm zu helfen. Als Adelheid vom Versagen ihres Liebhabers erfährt, bringt sie den Bischof von Bamberg dazu, Berlichingens Burg anzugreifen. Die Lage ist aussichtslos, doch Götz und seinen Männern gelingt es, Adelheid zu entführen.
Während sie durch ihre Intrigen auf der Burg beinahe eine Katastrophe auslöst, ruft Götz seinen alten Freund Adelbert zu Hilfe. Doch nachdem Adelbert die Truppen des Bischofs besiegt hat, zeigt er sein wahres Gesicht: Er stellt sich offen gegen Götz und nimmt ihm alles.
Lediglich das nackte Leben lässt er dem alten Freund, denn ohne die rechte Hand ist er ohnehin nur noch ein “wehrloser Krüppel”. Götz hat nichts mehr, außer einer Handvoll treuer Freunde – den schlauen Lerse, den starken Arno, den jungen Marten, den alten Ritter Franz von Sickingen, den Erfinder Eugen, die Heilerin Saleema – und seinen unbezwingbaren Willen.
Der Erfinder Eugen fertigt seinem Herrn eine eiserne Hand, und Götz trainiert hart, bis er ein Schwert führen kann. Die Kunde von diesem Wunder verbreitet sich unter den Bauern, und als ihr Aufstand auch über Götz’ Ländereien hinwegzufegen droht, gelingt es ihm, sich an die Spitze ihres Heeres zu stellen und gegen die Intriganten zu Felde zu ziehen. Götz weiß, dass er nicht viel Zeit hat, den Kaiser zu retten, denn bald soll er als Gast auf Adelheids Burg einkehren
Doch einmal mehr sorgt Adelheid mit einer List dafür, dass Götz die Schlacht verliert. Sie hat die Achillesferse des Bauernheeres erkannt: Den Aberglauben der Bauern. Weislingen kann sie vernichtend schlagen. Götz ist als gesuchter Aufständischer weiter von seinem Ziel entfernt denn je. Er hat alles auf eine Karte gesetzt und verloren.
Aufgrund der Unruhen zieht sich der junge Kaiser in die Sicherheit eines Klosters zurück. Er empfängt nur Adelheid und Weislingen, von denen er glaubt, dass sie ihn gerettet haben. Götz schafft es derweil nicht, das Siegel des französischen Königs zu finden, mit dem er Adelheids Schuld – und damit seine Unschuld beweisen könnte.
Schließlich stellt er sich dem Kaiser, um ihn wenigstens zu warnen, obwohl er weiß, dass der nicht anders kann, als ihn zum Tode zu verurteilen. Doch im letzten Moment ist Saleema zur Stelle…
DARSTELLER |
|
Henning Baum | Götz von Berlichingen |
Dennenesch Zoudé | Saleema |
Andreas Guenther | Lerse |
Natalia Wörner | Adelheid von Walldorf |
Johann von Bülow | Adelbert von Weislingen |
Paul Faßnacht | Franz von Sickingen |
Maria Ehrich | Maria |
Sascha Gersak | Arno |
Lars Rudolph | Eugen |
Ben Artmann | Marten |
Nikolai Kinski | Kaiser Karl |
Bernhard Bettermann | August von Walldorf |
Andras Fricsay | Bischof von Bamberg |
Die Vorlage für den Titelhelden, der echte Gottfried “Götz” von Berlichingen zu Hornberg, lebte im Spätmittelalter von ca. 1480 bis 1562 und war ein fränkischer Reichsritter. Sein berühmter Satz “er kann mich im Arsche lecken”, der hierzulande zum geflügelten Wort wurde, ist tatsächlich überliefert und darf im Film nicht fehlen.
Obwohl er nach seiner Lehrzeit als Knappe nur als freier Ritter für den Kaiser kämpfen wollte, verpflichtete er sich als Raubritter für verschiedene Herren. Zu Wohlstand gekommen, kaufte er sich die Burg Hornberg und gelangte hier zu Bekanntheit, als er in den schwäbischen Bauernkrieg verwickelt wurde. Die Bauern zwangen ihn, die Führung des Odenwalder Haufens zu übernehmen.
Gedreht wurde an spektakulären Sets in Tschechien (Prag, Tocník) und in Berlin. Für die spannende Neuinterpretation ließ das deutsch-tschechische Team das spätmittelalterliche Deutschland und die Welt des Ritters Götz von Berlichingen wieder auferstehen.
Carlo Rola (“Die Patriarchin”, “Rosa Roth”, “Niemand ist eine Insel”, “Krupp – Eine deutsche Familie”) inszenierte das Historienspektakel nach einem Drehbuch von Christian Schnalke (“Die Patriarchin”, “Afrika, mon amour”, “Ladylike”). Hinter der Kamera stand Frank Küpper (“Vera Brühne”, “Zeugin der Toten”).