Freitag, 29. März 2024
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ESC 2014 Halbfinale 2: Das sind die 15 Teilnehmer (Videos)



Heute Abend findet das zweite Halbfinale des "Eurovision Song Contest" statt.
© DR

Tijana Dapčević – “To The Sky” (Mazedonien)

Tiefe Stimme, volle Lippen und ein vielversprechender Blick – Tijana Dapčević punktet mit Sexappeal und einer dicken Portion Selbstbewusstsein. Wenn die blonde Sängerin die Bühne betritt ist sofort klar: hier steht keine Anfängerin. Auch bei der Präsentation ihres ESC-Songs “Tamu kaj shto pripagjam” (Dort wo ich hingehöre) in der mazedonischen Erfolgssendung “Hit na Mesecot” (Der Hit des Monats) Ende Februar 2014 tritt sie gewohnt lässig und souverän auf. Nach der mazedonischen Version serviert sie das Lied gleich noch mal auf Englisch, frei übersetzt mit “To The Sky”. Letzteres wird sie auch in Kopenhagen zum Besten geben.

Sechs Monate haben die Fans auf Tijana Dapčevićs Songpräsentation hin gefiebert. Bereits im August des Vorjahres bestimmt der Sender MKRTV, dass die erfolgreiche Musikerin Mazedonien in Kopenhagen vertreten soll – nur das Lied steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Mehr als 50 Kompositionen sollen der Interpretin zur Auswahl vorgelegen haben. Am Ende entscheidet sie sich für “Tamu kaj shto pripagjam”, einem von drei Vorschlägen aus der Feder des mazedonischen Hitkomponisten Darko Dimitrov, mit dem sie schon seit 14 Jahren zusammenarbeitet.

“Wir haben uns für den rhythmischsten Song entschieden. Ich glaube sehr an das Lied und bin ganz sicher, dass wir eine gute Performance beim ESC abliefern werden”, so Dimitrov. Auf eine überzeugende Darbietung kann der Vollprofi ohne Zweifel setzen. Ob die austauschbar-wirkende Eurodance-Nummer das internationale Publikum auch musikalisch überzeugt, bleibt abzuwarten.

Tijanas Selbstsicherheit beruht nicht nur auf Talent, sondern auch auf einer fundierten musikalischen Ausbildung und jahrzehntelanger Erfahrung im Musikbusiness. Mit sieben Jahren fängt die 1976 in Skopje geborene Tijana an Cello zu spielen. Nach der Schule studiert sie in ihrer Heimatstadt Musik mit Schwerpunkt Cello und schließt 1999 mit einem Diplom ab.

2001 veröffentlicht sie ihr erstes Pop-Album. Tijana gewinnt Musikwettbewerbe in Montenegro und Serbien und hat in allen Staaten des ehemaligen Jugoslawiens Erfolg. Mittlerweile hat das Energiebündel fünf Alben herausgebracht und sich auch als Moderatorin und Theaterschauspielerin einen Namen gemacht.

In Kopenhagen gibt es eine doppelte Dosis Todevska, so der Mädchenname von Tijana Dapčević. Beim Auftritt wird sie von ihrer kleinen Schwester Tamara Todevska im Backgroundchor unterstützt. Die neun Jahre Jüngere ist auch Popsängerin und im westlichen Balkan ebenfalls keine Unbekannte, wenn auch nicht ganz so erfolgreich. In Sachen Grand Prix ist Tamara ihrer großen Schwester aber eine Nasenlänge voraus: 2008 startet sie mit dem Trio Tamara feat. Vrcak & Adrian für Mazedonien in Belgrad. Mit dem Beitrag “Let Me Love You” schrammen die drei ganz knapp am Finaleinzug vorbei.

Tijana Dapčevićs Songschreiber Darko Dimitrov hat es beim ESC noch weiter gebracht. Aus seiner Feder stammt der Titel “Ninanajna”, mit dem Elena Risteska in Athen 2006 den zwölften Platz erreicht – das bisher beste Ergebnis für Mazedonien. Allerdings hat Darko auch bei “Pred Da Se Razdeni” seine Finger im Spiel. Ein Song, mit dem Esma und Lozano in Malmö 2013 im Halbfinale untergehen. Mit “To The Sky” hat der erfolgreiche Komponist jetzt eine neue Chance, sein Händchen für Hits auch international unter Beweis zu stellen.

Besonders leicht wird es diesmal nicht für Mazedonien. Mit Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien, wo Tijana Dapčevićs seit 2002 lebt, sind gleich drei Länder aus dem ehemaligen Jugoslawien nicht dabei, die Mazedonien traditionell viele Punkte geben. Auch auf die übliche Unterstützung aus Bulgarien und der Türkei müssen die Sängerin und ihre Crew mangels Teilnahme verzichten. Die erschwerten Umstände werden die Powerfrau vermutlich erst recht zu einem kraftvollen Auftritt animieren. Ob das für die Endrunde reicht, zeigt sich im zweiten Halbfinale heute Abend.

Sebalter – “Hunter Of Stars” (Schweiz)

Erst pfeifen, dann singen – der pfiffige Einstieg in Sebalters Song “Hunter Of Stars” lässt die Ohren spitzen. Auch die Bluegrass-Instrumentierung des schweizerischen Beitrags für Kopenhagen geht sofort ins Blut: Ein fröhliches Banjo, eine lässige Akustikgitarre und ein groovender Kontrabass – die Nummer hat Ohrwurmqualität. Spätestens wenn Sebastian Paù-Lessi, so der bürgerliche Name des Singer-Songwriters, die Geige anstimmt, hat sich der Vortrag ins Gedächtnis eingebrannt.

Damit ist schon eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme beim Grand Prix erfüllt. Ein Ziel, dem die Schweiz seit 2006 vergeblich hinterherjagt. In dem Jahr schaffte es die Multikulti-Band six4one mit “If We All Give A Little”, komponiert von ESC-Urgestein Ralph Siegel, immerhin auf Platz 16.

Danach scheiden die Teilnehmer aus dem Alpenland bereits im Halbfinale aus, mit nur einer Ausnahme. Anna Rossinelli erreicht 2011 zwar das Finale, landet dort aber ganz hinten. Sebalter will den Spieß jetzt wieder umdrehen und mit Spielfreude und Charme einen oberen Finalplatz ergattern.

Auch wenn der sympathische Eidgenosse in Kopenhagen erfolglos sein sollte – finanzielle Sorgen muss er sich nicht machen. Der 1985 geborene Tessiner ist studierter Jurist und arbeitet als Wirtschaftsanwalt in Lugano. Musik macht er bisher nur in seiner Freizeit, dann aber immer und überall.

So steht in seiner Wohnung in der malerisch gelegenen Gemeinde Giubiasco in jedem Raum ein Instrument, damit er eine musikalische Idee sofort ausprobieren kann. Für den Schweizer ist es kein Widerspruch, nicht nur kreativer Künstler, sondern auch Fachmann für trockene Gesetzestexte zu sein. “Das ist die rationale Seite in mir. Die emotionale lebe ich mit der Musik aus.”

Schon seit Kindertagen ist Musik das Ventil für Sebastian Paù-Lessis Gefühle. Mit sechs Jahren beginnt er auf eigenen Wunsch Geige zu spielen und bringt sich als Jugendlicher selbst das Gitarre und später auch das Ukulele spielen bei.

Seine Liebe zur Geige könnte Sebalter in Kopenhagen Glück bringen. Immerhin haben bereits vier Mal Songs gewonnen, in denen das Saiteninstrument eine wichtige Rolle spielt: 1957 siegt “Net als toen”, gesungen von der Niederländerin Corry Brokken und garniert von einem ambitionierten Geigensolisten den ESC in Frankfurt am Main. 1995 landen die Esoterik-Geigerin Fionnuala Sherry und ihre Band Secret Garden mit “Nocturne” für Norwegen ganz vorne.

2008 unterstützt ein besonders leidenschaftlicher Geiger den Russen Dima Bilan bei seinem Auftritt – mit maximalem Erfolg. Nur ein Jahr später fiedelt sich der Norweger Alexander Rybak auf Platz 1 in Moskau. Kein schlechtes Omen für Sebalter. Nur an seinem Gesang muss er bis zum zweiten Halbfinale in Kopenhagen noch feilen, denn der war beim schweizerischen Vorentscheid nicht ganz so überzeugend wie der Gesamtauftritt.

Freaky Fortune feat. Risky Kidd – “Rise Up” (Griechenland)

Am Anfang steht ein Trauermarsch. “Rise Up”, der diesjährige griechische Beitrag zum Eurovision Song Contest, beginnt in einer den Griechen zurzeit wohlbekannten Stimmung. Noch immer steht das Land unter dem Spardiktat der EU, und selbst eine Teilnahme am ESC schien lange Zeit unklar.

Im vergangenen Juni war das griechische Staatsfernsehen ERT im Zuge der Einsparungen kurzerhand geschlossen worden. Damit erlosch auch die griechische Mitgliedschaft in der EBU, der Europäischen Rundfunkunion. Erst im November wurde seitens der EBU eine ESC-Teilnahme Griechenlands bestätigt.

Große Aufregung also um das Jubiläum. Seit 1974 nämlich ist die Mittelmeerrepublik beim großen europäischen Liederwettstreit dabei. Gründe für Absagen gab es dabei jedoch immer wieder – gerade in der Anfangszeit. Einmal, 1975, wollte man nicht kommen, weil die Türkei auch teilnahm. Sieben Jahre später befand die damalige griechische Kulturministerin Melina Mercouri, selbst Sängerin, der ESC sei es nicht wert, dass man an ihm teilnehme. Doch diese Zeiten sind, Zeus sei Dank, längst vorbei.

Inzwischen sind die Griechen stolz dabei zu sein – bescherte ihnen gerade die jüngere Vergangenheit einige Erfolge: 2004 wurde das Land Dritter, ein Jahr später dank Helena Paparizous prophetischer Gabe (“My Number One”) gar Erster.

Seitdem läuft es für die Hellenen rund wie ein Diskus, Top-Ten-Platzierungen sind die Regel, und selbst Schnapsideen wie das letztjährige “Alcohol Is Free” von Koza Mostra & Agathonas Iakovidis kamen gut an: Platz sechs.

Und auch diesmal dürfte es für eine gute Platzierung reichen: “Rise Up!”, das so traurig beginnende Lied, entwickelt sich nach einigen Sekunden zu einer schmissigen und vor allem aufrüttelnden Technohymne mit deftigen Balkan-Beats und Electro-Swing-Anleihen. Freaky Fortune feat. Risky Kidd konnten sich bei dem vom neuen Staatsfernsehen NERIT und dem Privatsender Mad TV ausgetragenen Vorentscheid durchsetzen.

Der Internetgemeinde wurde das junge Popduo um Sänger Nicolas Raptakis und den Produzenten Theofilos Pouzbouris bekannt, als es einen Cover-Contest des berühmten US-Bloggers Perez Hilton gewann. Danach veröffentlichten die beiden einige Singles und fahren nun, begleitet vom Rapper Risky Kidd, nach Kopenhagen.

Tinkara Kovač – “Spet (Round And Round)” (Slowenien)

Für Tinkara Kovač wird dieses Jahr ein lang gehegter Traum wahr. Nach mehreren erfolglosen Anläufen darf die Sängerin und Flötistin ihre Heimat Slowenien endlich beim Eurovision Song Contest vertreten. Bereits viermal nahm Kovač am nationalen Vorentscheid teil, 1999 verlor sie mit zwei Punkten knapp gegen Darja Svajger, die damals nach Jerusalem fuhr.

Die 35-Jährige mit der Querflöte und der starken Stimme hat neben Ehrgeiz genug Erfahrung, um mit dem Druck einer ESC-Teilnahme umzugehen. Das Flötenspiel lernte sie auf dem Konservatorium in Triest, mit ihrem ersten Album gewann sie 1997 gleich den wichtigsten slowenischen Musikpreis.

Mittlerweile ist sie auf acht Longplayern zu hören, 2004 supportete sie auch hierzulande Jethro Tull, die Band des Rockflötisten Ian Anderson. Ihren größten Auftritt jedoch hatte sie in Rom: Als Soloflötistin mit dem Sinfonieorchester des Vatikans spielte sie auf dem Petersplatz vor über 180.000 Menschen.

Der Titel “Spet (Round and Round)” ist ein mit Folkanklängen versehener Midtempo-Song, dessen eingängige Melodie von einer pastoralen Querflöte getragen wird. Das auf Englisch und Slowenisch gesungene Stück setzt sich recht bald im Ohr fest – und erinnert ein wenig an den diesjährigen Beitrag Litauens, “Attention” von Vilija Mataciunaite: Die Bridges beider Songs ähneln sich schon sehr. Koautorin von “Spet (Round and Round)” ist unter anderen Hannah Mancini, die Slowenien 2013 in Malmö mit “Straight Into Love” zu gerade mal acht Punkten im ersten Halbfinale gesungen hat. Ein schlechtes Omen für Tinkara Kovač?

Die Bilanz Sloweniens bei Europas größtem Liedwettbewerb bietet auch sonst keinen Grund für allzu große Erwartungen. Zwei siebte Plätze bei bislang 19 Teilnahmen stehen als größte Erfolge zu Buche, in den vergangenen zehn Jahren reichte es nur zweimal fürs Finale. Es kann für die kleine Alpenrepublik also eigentlich nur besser werden. Slowenien tritt in Kopenhagen heute im zweiten Semifinale auf Startplatz 14 an.

Paula Seling & Ovi – “Miracle” (Rumänien)

Hoch, höher am höchsten – mit einem 18 Sekunden lang gehaltenen Ton, den Paula Seling über mehrere Oktaven in schwindelnde Höhe schraubt, macht die Sängerin den Auftritt beim rumänischen Vorentscheid perfekt. Partner Ovi klimpert dazu im Stehen lässig auf einem durchsichtigen Klavier – eine Reminiszenz an ihren Auftritt beim Eurovision Song Contest in Oslo 2010.

Damals schmachtet sich das Duo an einem gläsernen Doppelflügel sitzend an und holt mit “Playing With Fire” den dritten Platz. Es ist also noch ein bisschen Luft nach oben. Mit “Miracle” will das Duo jetzt das Wunder wahr werden lassen und Rumänien zu seinem 20. ESC-Jubiläum den ersten Sieg bescheren.

Die Eurodance-Nummer “Miracle” punktet beim nationalen Vorentscheid mit stimmlicher Qualität, aber auch mit einer mysteriösen Illusions-Show. Moderne Hologramm-Technik läßt Klone der Interpreten, die mit Feuerbällen jonglieren, auftauchen und wieder verschwinden. Trotz dieser Zauberei landet das Duo beim Publikum mit großem Abstand hinter Mirela Vaida nur auf Platz zwei. Doch die Jurywertung hievt das Duo dann doch noch auf den obersten Rang.

Auch wenn die Televoter sich zunächst einen anderen Künstler für Kopenhagen gewünscht haben, werden die Rumänen ihre Kandidaten jetzt bestmöglich unterstützen, denn die Grand-Prix-Begeisterung in dem Balkanstaat ist ungebrochen. Paula Seling ist zudem eine der bekanntesten Musikerinnen des Landes.

2002 gewinnt die 1978 geborene Rumänin das renommierte Festival Cerbul de Aur (Goldener Hirsch) und wird neun Jahre später zur besten weiblichen Stimme des Landes gekürt. Sie hat Duetts mit dem italienischen Star Al Bano und dem ESC-Gewinner Alexander Rybak gesungen, war Jurorin in der Castingshow “X-Factor” und Support Act von Beyoncé. Bis heute hat sie zwölf Alben herausgebracht.

Partner Ovi ist in seinem Heimatland nicht ganz so bekannt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der 1974 als Ovidiu Cernauteanu geborene Rumäne schon seit fast 20 Jahren in Norwegen lebt. Der Sänger, Komponist und Pianist ist dort verheiratet und besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft. Somit kann er auch für das skandinavische Land ins Rennen gehen. Wäre er auch gern – doch seine Anläufe 2006 und 2009 beim norwegischen Vorentscheid unter dem Künstlernamen Ovi Martin scheitern.

2009 versucht er es dann bei einem anderen bedeutenden Festival – dem Cerbul de Aur in seinem Geburtsland – und das zahlt sich aus. Zwar muss er sich mit Bronze begnügen, lernt bei dem Wettstreit aber Paula Seling kennen, die in der Jury sitzt. Zwischen den beiden funkt es künstlerisch und ein Jahr später stehen sie zusammen beim ESC in Oslo auf der Bühne.

In Kopenhagen tritt das Duo wieder mit einer Eigenkomposition an. “Es ist wahrscheinlich der beste Song, den ich je geschrieben habe, zusammen mit Philip Halloun”, erzählt Ovi nach dem Sieg beim rumänischen Vorentscheid. Wenn das stimmt, müsste “Miracle” ja noch besser ankommen als “Playing With Fire” vor vier Jahren.

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Hier alle 15 Teilnehmern mit ihren Songs im Video

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