DSDS 2012: Hat Joey Heindle das wirklich nötig?

Hat Joey Heindle das wirklich nötig?
(c) RTL / Stefan Gregorowius
Joey Heindle ist der Kandidat, den man irgendwie mögen muss und den man immer irgendwie knuddeln möchte. Seine ungezwungene Art bezaubert jeden Zuschauer.

Doch hat es Joey wirklich nötig, seine Lebensgeschichte dermaßen auszubreiten in der Öffentlichkeit? Da zeigte Joey gestern in der BILD all seine Narben, die ihm sein Vater zugefügt hat. Wir wissen ja bereits aus DSDS (siehe Video unten), dass sein Vater ihn mehrmals versucht hat umzubringen. Er stieß Joey durch eine Glastüre, wollte ihn mit einem Kissen ersticken und hat auch sonst die Familie mehr als terrorisiert.

Kein leichtes Leben für Joey und seine Mutter. Bei BILD gab es Sätze von Joey zu lesen wie: „Mein Vater wollte mich umbringen. Er war der Terror, er war wie Hitler. Er war ein Monster.“ Oder: „Ich hatte immer Angst, er kommt und erwürgt mich, bringt das zu Ende, was er angefangen hat.“

Da muss man einfach Mitleid haben, das ist keine Frage. Was man sich aber fragen muss, ob es wirklich nötig ist, so etwas in der Öffentlichkeit zu erzählen? Welchen Zweck verfolgt RTL da? Man kann davon ausgehen, dass Joey nicht von allein auf die Idee gekommen ist, das Intimste aus seinem Leben in ganz Deutschland auszubreiten. Natürlich verfolgt RTL damit, dass sich die Quote steigert, dass viel für Joey angerufen wird.

Mit Schicksalen kommt man immer weiter. Ist da nicht groß etwas über einen Kandidaten zu berichten, dann wird es auch schwierig für den Kandidaten. An ein anderes Beispiel ist da auch Kristof Hering. Machte er letzte Woche seine Liebe zu seinem 30 Jahre älteren Freund öffentlich, plötzlich schaffte er es auch in die TOP 9, obwohl das RTL-Voting auf RTL.de eindeutig zeigte, dass die Zuschauer ihn für den „Flop der Woche“ halten.

Man sieht, solche Geschichten und Schicksale ziehen beim Publikum und das weiß RTL und weiß es, geschickt zu nutzen.

Joey haben seine Offenbarungen sicherlich viele Sympathien eingebracht und wir hoffen, dass er diese dramatische Zeit bald, so gut es eben geht, vergessen kann und nach vorne blickt.