
In der vorletzten Folge von „Das Jenke-Experiment“ macht Jenke von Wilmsdorff „Massentierhaltung“ zum Thema und fährt sogar in einem Viehtransporter mit.
60 Kilo Fleisch isst der Deutsche durchschnittlich im Jahr, 25 Schweine in seinem Leben. 628 Millionen Hühner und 58 Millionen Schweine werden jährlich geschlachtet. Was nicht konsumiert wird, landet auf dem Müll: allein 45 Millionen Hühner werden nach dreißig Tagen Mast weggeschmissen.
Das sind nur einige nackte Zahlen zum Thema Fleischkonsum. Wo das Fleisch herkommt und unter welchen Bedingungen die Tiere für ihren späteren Konsum gehalten werden, verdrängen wir jedoch gerne. Jenke von Wilmsdorff, überzeugter Fleischesser, geht dem nach.
Mit Tieraktivisten besucht er ein Schweinehochhaus, mit Bio-Landwirten spricht er über ihre Nöte und darüber, was der Preis ist für eine verantwortungsvolle Erzeugung. Unter welchem Druck stehen Fleisch- oder Milcherzeuger und gibt es echte Alternativen zur Massenzucht?
Ein sensibles Thema rund um die Tierhaltung ist der Transport. Jenke von Wilmsdorff will es am eigenen Leib verspüren und setzt sich einer für Schlachttiere geschaffenen Extremsituation aus: Sechs Stunden lang fährt er auf einem Viehtransporter mit – nicht im Führerhaus, sondern angeschnallt auf der Ladefläche zwischen 1800 Ferkeln. Er begleitet die vier Wochen alten Tiere auf ihrem Weg zu einem norddeutschen Massen-Mastbetrieb, um zu erleben, wie sie sich auf der Ladefläche verhalten.
In einem Experiment veranschaulicht er zudem, wie ein genetisch verändertes Küken zu einem reinen Fleischlieferanten hochgezüchtet wird und wie das Turbohuhn auf einem Biohof im Vergleich mit freilaufenden Artgenossen abschneidet.
Jenke von Wilmsdorff lässt sich von einer Veganerin bekochen (vegetarische Bratwurst, Chili sin carne) und testet im Kuhstall auf einem Laufband, wieviel Energieaufwand er aufbringen müsste, um im Vergleich zu einer Milchkuh einen Liter Milch zu produzieren.