
Die Gäste heute Abend bei „Anne Will“ in der ARD sind: Karl Lauterbach, Katrin Göring-Eckardt, Norbert Röttgen, Wolfgang Merkel und Dagmar Rosenfeld.
Seit dieser Woche ist die neue Bundesregierung nun im Amt. Ihr Motto: „Mehr Fortschritt wagen“. Die Ampel-Parteien haben sich viel vorgenommen: Sie wollen das Land gesellschaftlich wie wirtschaftlich modernisieren und in den kommenden Jahrzehnten klimaneutral machen.
Wie kann das angesichts der weiterhin großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie gelingen? Welche von Vizekanzler Robert Habeck angekündigten „Zumutungen“ kommen auf die Menschen zu? Trägt die Gesellschaft die ambitionierten Vorhaben der Koalition mit? Wie viel Aufbruch steckt in der Ampel? Und kann sie die aktuellen gesellschaftlichen Spannungen befrieden?
Die Gäste
Karl Lauterbach (SPD)
Bundesminister für Gesundheit
Kurzbiografie: Geboren am 21. Februar 1963 in Düren, Studium der Medizin in Aachen, Düsseldorf und in Texas (USA), Promotion zum Dr. med., anschließend weiteres Studium der Epidemiologie und der Gesundheitsökonomie an der Harvard University in Boston (USA). Von 1998 bis 2005 leitet Lauterbach das Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln. Ab 1999 ist er sechs Jahre lang Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. In die SPD tritt Lauterbach im Jahr 2001 ein, seit 2005 sitzt er im Deutschen Bundestag. Er war gesundheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion und stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Seit Dezember 2021 ist er Bundesminister für Gesundheit.
Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90 / Die Grünen)
Bundestagsvizepräsidentin
Kurzbiografie: Geboren am 3. Mai 1966 in Friedrichroda, Studium der evangelischen Theologie in Leipzig, das sie aber nicht abschließt. Zu Wendezeiten ist Göring-Eckardt Mitbegründerin von Bündnis 90. Anschließend arbeitet sie in der thüringischen Landtagsfraktion von B90/Die Grünen und avanciert 1995 zur Landessprecherin ihrer Partei. 1998 zieht sie in den Deutschen Bundestag ein und wird dort parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion. Von 2002 bis 2005 amtiert Göring-Eckardt als Fraktionsvorsitzende, im Herbst 2005 wird sie zur Vizepräsidentin des Bundestags gewählt. Das Amt als Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat sie von 2009 bis 2013 inne. 2013 bis 2021 war sie Fraktionsvorsitzende ihrer Partei im Bundestag und ist seit Dezember 2021 Bundestagsvizepräsidentin.
Norbert Röttgen (CDU)
Präsidiumsmitglied und Kandidat für den Parteivorsitz
Kurzbiografie: Geboren am 2. Juli 1965 in Meckenheim, nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Bonn arbeitet er als Rechtsanwalt und promoviert 2001 in Bonn zum Dr. jur. In die CDU tritt er 1982 ein, zehn Jahre später schafft Röttgen den Sprung an die Spitze der Jungen Union NRW. Seit 1994 sitzt er im Deutschen Bundestag, zeitweise als rechtspolitischer Sprecher der Unionsfraktion. Von 2005 bis 2009 amtiert Röttgen als 1. Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion, 2009 bis 2012 ist er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Anschließend wird er stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, ab 2014 bis zur Bundestagswahl 2021 war er dessen Vorsitzender. Am 12.11.21 erklärte Röttgen zum zweiten Mal seine Kandidatur für den Parteivorsitz. Röttgen ist Vorstandsmitglied der Atlantik-Brücke e.V.
Wolfgang Merkel
Politikwissenschaftler und Demokratieforscher
Kurzbiografie: Geboren 1952 in Hof, Studium der Sportwissenschaft, Geschichte, Politologie an der Universität Heidelberg, mit anschließendem Staatsexamen sowie Promotion im Fach Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg. Merkel wird 1992 habilitiert. 1994 wird er Professor für Politikwissenschaft an der Universität Mainz. Später amtiert er dort am politikwissenschaftlichen Institut sowie am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg als geschäftsführender Direktor. Seit 2004 ist Merkel Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im selben Jahr wird er Direktor der Abteilung „Demokratie: Strukturen, Leistungsprofil und Herausforderungen“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). 2020 wurde er emeritiert. Merkel forscht und publiziert u.a. zu den Themen Demokratisierung und politische Parteien. Außerdem ist er parteiloses Mitglied der SPD-Grundwertekommission.
Dagmar Rosenfeld
Chefredakteurin „WELT“
Kurzbiografie: Geboren 1974 in Köln, 1995 bis 2000 Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität zu Köln, 2002 bis 2004 Volontariat beim Berliner „Tagesspiegel“. Im Anschluss arbeitete sie dort zunächst als Redakteurin im Wirtschaftsressort, dann im Politikressort und verantwortete die „Seite Zwei“. 2009 wechselte Dagmar Rosenfeld ins Hauptstadtbüro der „Zeit“, wo sie zuletzt für das Politikressort schrieb. Ab 2016 ist stellvertretende Chefredakteurin der Welt-Gruppe (WeltN24) mit Zuständigkeit für die Zeitung. Seit Mai 2021 moderiert sie gemeinsam mit Robin Alexander den Podcast „Machtwechsel“. Von März 2019 bis Ende 2021 ist sie Chefredakteurin der „WELT“, und ab 01.01.22 Chefredakteurin der „WELT AM SONNTAG“.
Mehr TV-News bei Facebook & Twitter