Thema bei “Anne Will”: “Trump mit Corona infiziert – welche Konsequenzen hat das für die USA?” Gäste: Peter Altmaier, Rachel Tausendfreund, Cem Özdemir, Stefan Niemann, Roger Johnson und Britta Waldschmidt-Nelson.
Einen Monat vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat Amtsinhaber Donald Trump bekannt gegeben, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Die Diagnose birgt ein gesundheitliches Risiko für den 74-jährigen Trump.
Weltweit beobachten Politik und Wirtschaft die Entwicklungen im Weißen Haus. Die Finanzmärkte reagieren nervös und es ist noch völlig unklar, ob der Präsident seine Amtsgeschäfte in den nächsten Wochen wird wahrnehmen können.
Welche Folgen hat Trumps Corona-Diagnose? Welchen Einfluss hat die Infektion auf den US-Wahlkampf? Drohen den USA nach einer aggressiven Fernsehdebatte zwischen Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden nun noch chaotischere Zustände?
Die Gäste bei “Anne Will”
Peter Altmaier (CDU)
Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Kurzbiografie: Geboren 1958 in Ensdorf (Saar), Studium der Rechtswissenschaft in Saarbrücken und Aufbaustudium Europäische Integration. 1976 tritt er in die CDU ein. Ab 1990 arbeitet Altmaier bei der Europäischen Kommission, 1994 wird er in den Deutschen Bundestag gewählt. Von 2005 bis 2009 amtiert Altmaier als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, danach ist er Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion, bis er 2012 Bundesminister für Umwelt wird. Von 2013 bis 2017 amtiert er als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes. Seit März 2018 ist Altmaier Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen)
Mitglied des Deutschen Bundestages
Kurzbiografie: Geboren 1965 in Bad Urach (Kreis Reutlingen). Studium der Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen in Reutlingen. 1981 tritt er den Grünen bei. Später ist er Mitglied im Landesvorstand der Grünen in Baden-Württemberg. 1994 wird Özdemir in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis 2002 und seit 2013 wieder angehört. Zwischen 1998 und 2002 ist er innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Von 2004 bis 2009 ist Özdemir Abgeordneter des Europäischen Parlaments, wo er außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. 2008 bis 2018 ist Özdemir Grünen-Bundesvorsitzender. Seit 2018 leitet er als Vorsitzender den Verkehrsausschuss im Deutschen Bundestag.
Rachel Tausendfreund
German Marshall Fund of the United States
Kurzbiografie: Geboren 1978 in Michigan (Bad Axe), Studium der Englischen Literatur und Französisch an der Western Michigan University. In Deutschland absolviert Tausendfreund 2006 ihren Master in Europastudien und Politik an der Viadrina-Universität in Frankfurt-Oder. Anschließend promoviert sie über europäische Handelspolitik. Tausendfreund arbeitet in der Folgezeit als Redakteurin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und ist dort Mitglied des Redaktionsteams des Magazins “Internationale Politik”, außerdem leitet sie dort das IP-Journal, ein Online-Magazin zur deutschen und europäischen Außenpolitik. Später wird sie Redaktionsleiterin beim Europäischen Rat für Auswärtige Beziehungen. Tausendfreund ist Redaktionsleiterin und US-Expertin beim German Marshall Fund. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende des Vereins “Women in International Security”.
Roger Johnson
Vizepräsident Republicans Overseas in Europa
Kurzbiografie: Geboren 1952 in Kalifornien. Studium am Southern California College und an der Boston University. 1977 bis 1987 ist er als U.S. Army Officer in Deutschland stationiert. Johnson ist danach als Logistik-Leiter für die Tengelmann-Gruppe in Deutschland tätig sowie als Geschäftsführer für Interfruct in der Slowakischen Republik. Anfang der Neunziger Jahre ist Johnson im Rahmen der Operation “Desert Storm” als Leiter “Transportation and Logistics” der U.S. Army im Irak, in Kuwait und Saudi-Arabien stationiert. Später arbeitet er in Tschechien für DHL und AIG Lincoln. Seine Tätigkeit als Geschäftsführer der ATCO Frontec Europe führt ihn nach Ungarn, Afghanistan und auf den Balkan. 2014 wird er Vizepräsident der Rebpublicans Overseas in Osteuropa. Seit 2017 ist er Vizepräsident der Republicans Overseas in Europa.
Britta Waldschmidt-Nelson
Professorin für Geschichte des europäisch-transatlantischen Kulturraums an der Universität Augsburg
Kurzbiografie: Studium u.a. der Anglistik, Germanistik und Neueren Geschichte in Münster sowie der Nordamerikanischen Kulturgeschichte, Neuen Deutschen Literatur und Neueren Geschichte in München. Waldschmidt-Nelson promoviert in Nordamerikanischer Kulturgeschichte, 2006 habilitiert sie sich. Von 1994 bis 2011 lehrt Waldschmidt-Nelson amerikanische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Fünf Jahre lang ist sie als stellvertretende Direktorin des Deutschen Historischen Instituts in Washington, D.C. tätig. Als Gastdozentin unterrichtet sie während ihrer akademischen Laufbahn an zahlreichen europäischen und amerikanischen Universitäten. Seit 2016 ist sie Professorin für die Geschichte des europäisch-transatlantischen Kulturraums an der Philologisch-Historischen Fakultät Augsburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf transatlantischen Beziehungen, afroamerikanischer Geschichte, Frauengeschichte und Religionsgeschichte.
Stefan Niemann
Leiter des ARD-Studios in Washington D.C.
Kurzbiografie: Geboren 1966 in Stuttgart, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Slawistik in Hamburg und St. Petersburg. 1978 volontiert er beim NDR und ist dort u.a. Lokalreporter, später Mitarbeiter der “Weltspiegel”-Redaktion und “Tagesschau”- sowie “Tagesthemen”-Autor. Es folgen Einsätze in den ARD-Studios Singapur, Moskau, Riga und London. 1997 bis 2004 berichtet Niemann für die ARD aus China. 2008 wird er Leiter der Abteilung “Ausland und Aktuelles”, 2012 geht Niemann als Korrespondent nach Washington. 2017 übernimmt er die Leitung des dortigen ARD-Studios.