Thema: “Raus aus dem Corona-Stillstand – hat die Regierung hierfür den richtigen Plan?” Gäste: Olaf Scholz, Hildegard Müller, Markus Söder, Robert Habeck und Jutta Allmendinger.
Die Diskussionen über den richtigen Weg aus der Corona-Krise halten an. Schon jetzt sind die wirtschaftlichen Folgen dramatisch. Die Bundesregierung rechnet mit der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte.
Gleichzeitig bleibt die Sorge, dass zu große Lockerungen eine zweite Infektionswelle auslösen könnten. Milliardenschwere Hilfsprogramme sollen die wirtschaftlichen Folgen der Krise abfedern, aber wird das Geld richtig investiert?
Wie gerecht ist es, dass Unternehmen trotz Staatshilfen Dividenden und Boni zahlen? Werden die Lasten der Krise gerecht verteilt?
Die Gäste
Markus Söder (CSU)
Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern
Kurzbiografie: Geboren 1967 in Nürnberg, Jura-Studium in Erlangen, anschließend macht er ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk und ist dort als Redakteur tätig. Seit 1983 ist Söder Mitglied der CSU, in den Bayerischen Landtag wird er 1994 gewählt. Von 2003 bis 2007 amtiert Söder als Generalsekretär seiner Partei. Anschließend wechselt er ins Kabinett als Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten. Später wird er Umwelt- und Gesundheitsminister, von 2011 bis 2018 ist Söder Bayerischer Staatsminister der Finanzen bzw. für Landesentwicklung und Heimat. Seit März 2018 amtiert Söder als Ministerpräsident von Bayern, zum CSU-Chef wird er im Januar 2019 gewählt.
Olaf Scholz (SPD)
Vizekanzler und Bundesminister der Finanzen
Kurzbiografie: Geboren am 14. Juni 1958 in Osnabrück, Jura-Studium in Hamburg, seit 1985 als Rechtsanwalt tätig. Mitglied der SPD wird Scholz 1975. 1998 bis 2007 ist er mit kurzer Unterbrechung Mitglied des Deutschen Bundestages. Von Mai 2001 bis Oktober 2001 amtiert er als Innensenator in Hamburg. 2002 bis 2004 ist Scholz Generalsekretär der SPD, von 2005 bis 2007 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion. 2007 wird Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales und 2009 stellvertretender Parteivorsitzender. Ab 2011 ist Scholz Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, bis er im März 2018 als Bundesminister ins Finanzministerium wechselt.
Hildegard Müller
Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA)
Kurzbiografie: Geboren 1967 in Rheine (NRW), Ausbildung zur Bankkauffrau, Studium der Betriebswirtschaftslehre in Düsseldorf. 1986 tritt sie in die CDU ein. Von 1995 bis 2008 ist Müller Abteilungsdirektorin bei der Dresdner Bank. Von 1998 bis 2002 ist sie Vorsitzende der Jungen Union. Im Bundestag sitzt sie von 2002 bis 2008. Von 2005 bis 2008 ist sie als Staatsministerin im Bundeskanzleramt tätig. Anschließend ist sie Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Berlin. Seit Februar 2020 ist sie VDA-Präsidentin.
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)
Parteivorsitzender
Kurzbiografie: Geboren am 2. September 1969 in Lübeck, Studium der Philosophie, Philologie und Germanistik in Freiburg (Baden-Württemberg), Roskilde (Dänemark) und Hamburg. 1996 macht er seinen Magister, im Jahr 2000 folgt die Promotion. Seit 2001 ist Habeck als freier Schriftsteller tätig. Seit 2002 arbeitet er aktiv bei den Grünen mit. Von 2004 bis 2009 ist er Landesvorsitzender der schleswig-holsteinischen Grünen, 2009 der Spitzenkandidat zur vorgezogenen Landtagswahl. Von 2009 bis 2012 amtiert Habeck als Vorsitzender der Grünen Landtagsfraktion und von 2012 bis 2018 als stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Ländliche Räume und zuletzt Digitalisierung des von einer Jamaika-Koalition regierten Landes Schleswig-Holstein. Im Januar 2018 wird Habeck neben Annalena Baerbock zum Parteivorsitzenden gewählt.
Jutta Allmendinger
Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)
Kurzbiografie: Geboren 1956 in Mannheim, Studium der Soziologie, Sozialpsychologie und Psychologie an der Universität Mannheim. Postgraduiertenstudium an der Harvard University, Habilitation an der Freien Universität Berlin. Von 1992 bis 2007 ist Allmendinger Professorin für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2003 bis 2007 ist sie Direktorin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). 2007 wird sie Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Berliner Humboldt-Universität. WZB-Präsidentin ist sie seit 2007. Allmendinger ist Mitherausgeberin der “Zeit” und Autorin zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen sind “Die Vertrauensfrage: Für eine neue Politik des Zusammenhalts” und “Das Land, in dem wir leben wollen: Wie die Deutschen sich ihre Zukunft vorstellen”.
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