Die Gäste heute Abend bei „Anne Will“: Nancy Faeser, Markus Söder, Frank Rombey, Victoria Rietig und Isabel Schayani.
Das Thema bei „Anne Will“: An der „Belastungsgrenze“ – Schafft Deutschland eine bessere Flüchtlingspolitik?
Viele Kommunen sehen sich durch die zunehmende Zahl an Geflüchteten überfordert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht von einer „Belastungsgrenze“, an der Deutschland inzwischen sei.
In diesem Jahr haben bereits mehr als 200.000 Menschen in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Darüber hinaus leben mehr als eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge im Land.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU hat jetzt eine „Integrationsgrenze“ für Asylsuchende ins Spiel gebracht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD lehnt diese Forderung ab.
Ist eine Obergrenze für Geflüchtete umsetzbar? Muss die Zahl der nach Deutschland kommenden Menschen reduziert werden? Wie kann Migration dauerhaft gesteuert werden? Werden die Kommunen bei der Versorgung und Integration von Geflüchteten alleingelassen?
Die Gäste heute bei „Anne Will“
Nancy Faeser (SPD)
Bundesministerin des Innern und für Heimat
Kurzbiografie: Geboren am 13. Juli 1970 in Bad Soden am Taunus. Seit 1988 Mitglied der SPD. 1990 bis 1996 Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main, Erstes Juristisches Staatsexamen, dann Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Zweites Juristisches Staatsexamen. Seit 2000 ist sie Rechtsanwältin und Mitglied des Vorstandes im SPD-Bezirk Hessen-Süd. Von 2003 bis 2021 ist sie Abgeordnete des Hessischen Landtags, zwölf Jahre als innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Von 2009 bis 2019 ist sie Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, 2014 bis 2019 Generalsekretärin der SPD Hessen. Seit 2019 ist Landesvorsitzende der SPD Hessen, von 2019 bis 2021 Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag. Seit dem 8. Dezember 2021: Bundesministerin des Innern und für Heimat. Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Hessen im Oktober 2023.
Markus Söder (CSU)
Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern
Kurzbiografie: Geboren 1967 in Nürnberg, Jura-Studium in Erlangen, anschließend macht er ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk und ist dort als Redakteur tätig. Seit 1983 ist Söder Mitglied der CSU, in den Bayerischen Landtag wird er 1994 gewählt. Von 2003 bis 2007 amtiert Söder als Generalsekretär seiner Partei. Anschließend wechselt er ins Kabinett als Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten. Später wird er Umwelt- und Gesundheitsminister, von 2011 bis 2018 ist Söder Bayerischer Staatsminister der Finanzen bzw. für Landesentwicklung und Heimat. Seit März 2018 amtiert Söder als Ministerpräsident von Bayern, zum CSU-Chef wird er im Januar 2019 gewählt.
Frank Rombey (parteilos)
Bürgermeister der Gemeinde Niederzier/NRW
Kurzbiografie: Geboren am 12. Mai 1980 in Düren/NRW. August 1997 bis Juli 2000 Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten der Gemeinde Niederzier, von August 2000 bis Juli 2007 dort als Verwaltungsfachangestellter tätig. Von August 2007 bis November 2020 Verwaltungsfachwirt bei der Gemeinde Niederzier. Seit 3. November 2020 Bürgermeister der Gemeinde Niederzier.
Victoria Rietig
Leiterin des Migrationsprogramms der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
Kurzbiografie: Geboren am 04.04.1982 in Stuttgart, 2001 Abitur am Martin-Gerbert-Gymnasium in Horb am Neckar. 2002 bis 2008 M.A. in Nordamerikastudien, Geschichte und Psychologie an der FU Berlin. Von 2008 bis 2009 Consultant am United Nations Institute for Training and Research in New York. 2011 bis 2013 Master in Public Policy (MPP) an der Kennedy School of Government der Harvard University. 2012 bis 2013 Beraterin am Human Smuggling and Trafficking Center in Washington, D.C. 2015 bis 2016 Fellow am Atlantic Council in Washington, D.C. und von 2013 bis 2017 Policy Analyst in der Internationalen Abteilung des Migration Policy Institutes in Washington, D.C. Von 2019 bis 2021 Berufenes Mitglied der Fachkommission Fluchtursachen, einer Regierungskommission zur Beratung von Kabinett und Parlament. Seit 2018 Leiterin Migrationsprogramm Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).
Isabel Schayani
Journalistin und Moderatorin ARD „Weltspiegel“
Kurzbiografie: Geboren am 26. Februar 1967 in Essen, Abitur in Essen. 1984 bis 1992 Autorin, Moderation Rotlicht, Riff, WDR Hörfunk. 1986 bis 1994 Studium der Islamwissenschaft, Neuere Geschichte, Völkerrecht in Bonn (Magister). 1992 bis 1994 Moderation Logo, Kindernachrichten, ZDF. 1994 bis 1996 Programmvolontariat beim WDR, 1996 bis 2001 Redakteurin ARD-Morgenmagazin. 2002 bis 2003 Moderatorin von Vetro – Café mit Weltblick, WDR. 2003 bis 2005 Redakteurin, Moderatorin Cosmos TV, migrationspolitisches Magazin, WDR. 2005 bis 2014 Redakteurin, Autorin des Politikmagazins MONITOR. 2014 bis 2015 ARD-Korrespondentin in New York. Seit 2009 Kommentatorin Tagesthemen. Seit September 2016 Moderatorin Weltspiegel. Seit Januar 2016 Teamleiterin WDRforyou, Onlineplattform für Menschen, die neu in Deutschland sind.
Über Anne Will
Anne Will wurde 1966 in Köln geboren. Sie studierte Geschichte, Politologie und Anglistik in Köln und Berlin. Nach dem Studium volontierte Anne Will beim Sender Freies Berlin in den Bereichen Hörfunk und Fernsehen.
Von 1992 an moderierte sie beim SFB die Talkshow „Mal ehrlich“ und den „Sportpalast“. Parallel dazu war sie von 1996 bis 1998 Gastgeberin der Medienshow „Parlazzo“ im WDR Fernsehen.
Als erste Frau moderierte sie 1999 die ARD-Sportschau. Im Jahr 2000 berichtete sie für die ARD von den Olympischen Spielen in Sydney. Von April 2001 bis Juni 2007 moderierte Anne Will die Tagesthemen.
Vier erfolgreiche Jahre zeigte sie als Gastgeberin des Sonntagabend-Talks ANNE WILL mit intensiven Gesprächen über aktuelle gesellschaftspolitische Fragen weitere Facetten ihres Könnens.
2011 wechselte das Format auf den Mittwochabend, um 2016 schließlich – nach fünf weiteren erfolgreichen Jahren – auf den alten Sendeplatz am Sonntagabend zurückzukehren.
2002 bekam Anne Will die Goldene Kamera verliehen, 2006 den Deutschen Fernsehpreis für die „Beste Moderation Information“, im Oktober 2007 den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis „für ihre unabhängige Haltung und ihre unaufgeregte, aber stets kompetente Präsentation der Ereignisse des Tages“.
Das „medium magazin“ zeichnete Anne Will als „Newcomerin des Jahres 2007“ aus, außerdem erhielt sie den Goldenen Prometheus als „Fernsehjournalistin des Jahres 2007“.
Anne Will ist Botschafterin für den „Raum der Namen“ im Holocaust-Mahnmal in Berlin.
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