
Die Gäste heute Abend bei „Anne Will“: Michael Roth, Roderich Kiesewetter, Sahra Wagenknecht, Karl Schlögel und Rieke Havertz.
Das Thema bei „Anne Will“: Mühsame Offensive, ferner Frieden – Braucht die Ukraine noch mehr Unterstützung?
Die Gegenoffensive der Ukraine kommt mühsam voran. Auch deswegen wiederholte Außenminister Dmytro Kuleba diese Woche gegenüber Deutschland die Forderung nach Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, also Waffen mit großer Reichweite.
Die Ukraine steht unter Zeitdruck: Es ist ungewiss, ob der wichtigste Verbündete USA nach der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr und einem möglichen Sieg Donald Trumps die Unterstützung aufrechterhält.
Auf ihrer US-Reise hat sich Außenministerin Annalena Baerbock diese Woche ein Bild von der Stimmung im Land gemacht. Werden die USA die Ukraine weiterhin verlässlich unterstützen? Sollte Deutschland Marschflugkörper an die Ukraine liefern? Was führt zum Frieden?
Die Gäste heute bei „Anne Will“
Michael Roth (SPD)
Mitglied des Bundestages und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses
Kurzbiografie: Geboren am 24. August 1970 in Heringen. Von 1991-1997 Studium Politologie, Öffentliches Recht, Germanistik und Soziologie in Frankfurt am Main, Abschluss als Diplom-Politologe. Seit 1987 Mitglied der SPD, aktiv bei den Jungsozialisten in der SPD. 1996 bis 2015 ist er Vorstandsmitglied des SPD-Bezirks Hessen-Nord, seit 1998 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. Von 2009-2014 ist er Generalsekretär der SPD Hessen und bis 2013 Europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Von 2013-2021 ist er Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt und von 2014-2021 Beauftragter der Bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit. Seit Dezember 2021 ist er Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags.
Roderich Kiesewetter (CDU)
Mitglied des Bundestages und Oberst a.D.
Kurzbiografie: Geboren 1963 im südbadischen Pfullendorf, aufgewachsen ist er in Ellwangen-Schrezheim. Bereits in der Schulzeit erste politische Erfahrungen in der Schülerunion wie Jungen Union. Nach dem Abitur 1982 Eintritt in die Bundeswehr. Dort Studium der Wirtschaftswissenschaften in München und in Austin/Texas mit dem Abschluss Dipl.-Kaufmann. Es folgen Stationen bei der NATO und EU in Brüssel und beim Aufbau-Ost der Bundeswehr in Thüringen. Mehrere Auslandseinsätzen u.a. auf dem Balkan und in Afghanistan haben sein Berufsleben geprägt. 2009 verlässt er als Oberst im Generalstabsdienst die Bundeswehr. Im Bundestag ist er für seine Fraktion u.a. Obmann für Außenpolitik im Auswärtigen Ausschuss und stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums.
Sahra Wagenknecht (Die Linke)
Mitglied des Deutschen Bundestages
Kurzbiografie: Geboren am 16. Juli 1969 in Jena, Studium der Philosophie und Neueren Deutschen Literatur in Jena, Berlin und Groningen. 1989 tritt Wagenknecht in die SED ein, von 1991 bis 1995 und von 2000 an gehört sie dem Parteivorstand der PDS bzw. der Linkspartei an. Im Jahr 2004 wird sie in das Europaparlament gewählt, nach der Wahl 2009 wechselt sie in den Deutschen Bundestag und avanciert zur wirtschaftspolitischen Sprecherin ihrer Fraktion. 2010 wird sie zur stellvertretenden Parteichefin gewählt, das Amt hat sie bis 2014 inne. 2011 wird Wagenknecht Vizefraktionschefin. Von 2015 bis 2019 ist sie neben Dietmar Bartsch Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Bei der Bundestagswahl im September 2021 zog sie erneut in den Bundestag ein.
Karl Schlögel
Historiker und Osteuropa-Experte
Kurzbiografie: Geboren am 07. März 1948 im bayerischen Allgäu bei Memmingen. Ab 1969 Studium der osteuropäischen Geschichte, Philosophie, Soziologie und Slawistik an der Freien Universität (FU) Berlin. 1981 promovierte er dort zum Dr. phil. mit einer Dissertation über Arbeiterkonflikte in der poststalinistischen Sowjetunion. In den 1970er und 1980er Jahren führten ihn zahlreiche Reisen in die USA und nach Osteuropa. Im Jahr 1990 wurde er – trotz einiger Widerstände gegen den nicht habilitierten Seiteneinsteiger – auf die Professur für Osteuropäische Geschichte in Konstanz berufen. 1995 wechselte er bis zu seiner Emeritierung 2013 auf den Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, wo zunehmend auch die Geschichte Polens, die deutsch-polnischen Beziehungen und insbesondere auch der Oder-Raum als historischer Kulturraum sein wissenschaftliches Interesse weckten. An der Viadrina war er 2003-2005 zusätzlich Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Parallel dazu weilte er als Gastwissenschaftler u. a. am Institute for Advanced Study des Collegium Budapest (10/2000-02/2001), am St. Antony’s College in Oxford (2002; Gastprofessor), am Historischen Kolleg München (2005-2006), am Swedish Collegium for Advanced Social Studies in Uppsala (2006-2007), als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin (2010-2011), als Stipendiat der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München (2013-2014) und als Senior Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien (2015).
Rieke Havertz
Internationale Korrespondentin für ZEIT ONLINE
Kurzbiografie: Geboren am 29.7.1980 in Wilhelmshaven, aufgewachsen in Jever. Abitur, ab 2000 dann Diplom-Journalistik- und Amerikanistikstudium an der Universität Leipzig und 2003/2004 an der Ohio University. 2005 bis 2006 Volontariat bei der Neuen Westfälischen in Bielefeld (integriert ins Studium). 2007 bis 2008 erste Redakteurs-Stelle bei der Neuen Westfälischen. 2009 bis 2010 Politikredakteurin bei news.de in Leipzig. 2010 bis 2016 bei der „taz“, erst als CvD, dann als Ressortleiterin von „taz.de“. Seit 2016 bei ZEIT ONLINE, zunächst als Chefin vom Dienst. 2020 bis 2022 US-Korrespondentin für ZEIT ONLINE in Washington. Seit März 2020 Co-Gastgeberin des Podcasts „OK, America?“. Seit 2022 internationale Korrespondentin für ZEIT ONLINE mit Sitz Berlin
Über Anne Will
Anne Will wurde 1966 in Köln geboren. Sie studierte Geschichte, Politologie und Anglistik in Köln und Berlin. Nach dem Studium volontierte Anne Will beim Sender Freies Berlin in den Bereichen Hörfunk und Fernsehen.
Von 1992 an moderierte sie beim SFB die Talkshow „Mal ehrlich“ und den „Sportpalast“. Parallel dazu war sie von 1996 bis 1998 Gastgeberin der Medienshow „Parlazzo“ im WDR Fernsehen.
Als erste Frau moderierte sie 1999 die ARD-Sportschau. Im Jahr 2000 berichtete sie für die ARD von den Olympischen Spielen in Sydney. Von April 2001 bis Juni 2007 moderierte Anne Will die Tagesthemen.
Vier erfolgreiche Jahre zeigte sie als Gastgeberin des Sonntagabend-Talks ANNE WILL mit intensiven Gesprächen über aktuelle gesellschaftspolitische Fragen weitere Facetten ihres Könnens.
2011 wechselte das Format auf den Mittwochabend, um 2016 schließlich – nach fünf weiteren erfolgreichen Jahren – auf den alten Sendeplatz am Sonntagabend zurückzukehren.
2002 bekam Anne Will die Goldene Kamera verliehen, 2006 den Deutschen Fernsehpreis für die „Beste Moderation Information“, im Oktober 2007 den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis „für ihre unabhängige Haltung und ihre unaufgeregte, aber stets kompetente Präsentation der Ereignisse des Tages“.
Das „medium magazin“ zeichnete Anne Will als „Newcomerin des Jahres 2007“ aus, außerdem erhielt sie den Goldenen Prometheus als „Fernsehjournalistin des Jahres 2007“.
Anne Will ist Botschafterin für den „Raum der Namen“ im Holocaust-Mahnmal in Berlin.
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